Hoppla Hugo!

Autor*in
Guillaume, Marie-Ange
ISBN
978-3-8067-4991-5
Übersetzer*in
Leonhard, Werner
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Roca, Francois
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2003
Lesealter
8-9 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

11 Fabeln von Jean de La Fontaine, transponiert in die Welt der Autos und Zapfsäulen, dazu großformatige Bilder anthropomorpher Fahrzeuge.

Beurteilungstext

Hugo ist ein gelbes Taxi mit Freunden, Feinden und Bekannten, die ebenfalls Autos sind. Er ist verliebt in eine Zapfsäule und erlebt tagein, tagaus Dinge und Erfahrungen, wie auch wir sie kennen. Über die Hälfte der Seiten dieses Buches füllen die großformatigen Farbillustrationen, die in delikaten, immer etwas angeschmutzt wirkenden Tönen und ungewohnten Perspektiven und Bildausschnitten zeigen, wie “menschlich” auch technische Dinge gesehen werden können. Da neigen sich rundliche Autos zu hochmütigen Baukränen, plustern sich Spielzeugautos zu immenser Größe und wirkt überhaupt jedes Detail knuffig und weich, wenn es den Betrachter mit freundlichem oder gehässigem Kühlergrillgrinsen anschaut. So befremdlich die Thematik dieser Bilder ist, so eindrucksvoll ist ihre Machart und die schiere Größe ihrer Objekte.
Dazu kommen dann Texte, deren Inhalt eigentlich geläufig ist, denn es sind La Fontainesche Fabeln, bei denen Personen und Verhalten nur in den automobilen Bereich verlegt sind, wobei jede Seite auch noch mit einer Holzhammermoral endet. Dennoch kommen die Botschaften nicht an, bleibt ein befremdetes Gefühl zurück, denn zwischen Tieren und Technik klafft doch ein größerer Spalt, der die Identifikation verhindert. Dazu kommt die Frage, an wen sich dieses Buch eigentlich richtet? Kinder werden noch am leichtesten die Vermenschlichung der Technikobjekte nachvollziehen können, für sie ist die pure Wahrscheinlichkeit kein ernstes Hindernis. Aber für Kinder sind die Bilder weniger geeignet ob ihrer Darstellungsweise, Farbwahl und Perspektive. Auch der oft stark ironisierende Stil der Geschichten spricht viel eher einen erwachsenen Leser als ein Kind an, aber kommt ein Erwachsener auf dieses Buch? Noch einmal betont: Alles ist durchaus einfallsreich und liebevoll gemacht, auch künstlerisch verdient das Buch ein Prädikat: “Wertvoll”. Aber für eine Mehrheit der eigentlichen Zielgruppe hängt die Latte einfach zu hoch, springt der Funke nicht über. Schade.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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