Holmes & ich Die Morde von Sherringford

Autor*in
Cavallaro, Brittany
ISBN
978-3-423-76136-9
Übersetzer*in
Galic, Anja
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
365
Verlag
dtv
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In Sherringford, dem Elite-Internat an der amerikanischen Ostküste, treffen zwei Nachkommen berühmter Familien aufeinander: Charlotte Holmes und James Watson als 16-Jährige. Kaum hatte James Charlotte gegen den angeberischen Lee Dobson verteidigt, da wird dieser tot aufgefunden. Sofort machen sich die beiden daran, den wirklichen Mörder zu überführen, und zeigen dabei im Zusammenspiel die gleichen Fähigkeiten wie einst Sherlock Holmes und sein Adlatus Dr. Watson.

Beurteilungstext

Sherlock Homes und Dr. Watson ermitteln wieder - 125 Jahre nachdem sie, der Feder von Sir Arthur Conan Doyle (1859 - 1930) entsprungen, das Licht der literarischen Welt erblickten? Nein, das nun doch nicht! Es sind ihre ebenfalls mit Spürsinn begabten jugendlichen Nachfahren James Watson und Charlotte Holmes, die sich bei der Aufklärung eines Mordes an einem Internatsschüler zusammenraufen müssen.
Die miteinander bekannten Familien Holmes und Watson leben in England, wo die Holmes-Familie seit Generationen Scotland Yard berät, und in Amerika, jedoch ohne näheren Kontakt. Die Eltern von James Watson sind geschieden. Er lebt mit seiner Mutter in London, sein Vater in zweiter Ehe in Connecticut. Der holt seinen Sohn an die Sherringford School, wo er auf Charlotte trifft - und so wiederholt sich die Konstellation, dass beide herausfinden wollen, was sich bei den mysteriösen Vorgängen dort im Hintergrund abspielt, und zusammenarbeiten. Wobei deren Charaktere genau wie in der literarischen Vorlage angelegt sind. Charlotte ist brillant im deduktiven Denken. Sie hat sich ein eigenes Labor für ihre Untersuchungen angelegt, das eines Tages in die Luft fliegt, und James versucht sie zu verteidigen und zu unterstützen, wo und wann immer es ihm möglich ist. Er ist es auch, der ihre Erlebnisse aufschreibt und manche Querverbindungen zu den Originalgeschichten aufdeckt. Selbst ein junger August Moriarty taucht wieder - als Charlottes ehemaliger Privatlehrer - auf.
Es ist absolut faszinierend, wie sehr fiktive Personen fast schon reale Gestalt annehmen können, über Jahrzehnte hinweg z. B. nicht nur einen bestimmten Detektivtyp, dessen Waffe sein perfekt funktionierendes Gehirn ist, hervorbringen, sondern auch auf der Bühne und im Film verkörpert werden. Der jungen Autorin, nach eigenen Aussagen ein begeisterter Sherlock Holmes/Dr. Watson-Fan, ist es gelungen, sowohl eine Detektivgeschichte mit High-School-Atmosphäre wie auch eine moderne Variation von Holmes-Erzählungen zu verfassen. Allerdings setzt sie mit ihren Bezügen einiges an Kenntnis der Originaltexte voraus. Vorstellbar ist jedoch, dass Sir Arthur an ihrem Debutroman sicherlich seine Freude gehabt hätte.

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Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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