Hörnchen & Bär Haufenweise echt waldige Abenteuer

Autor*in
Schmachtl, Andreas H.
ISBN
978-3-401-71782-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schmachtl, Andreas H.
Seitenanzahl
212
Verlag
Arena
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Würzburg
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Hörnchen und Bär sind unzertrennliche Freunde. Gemeinsam erleben sie die unterschiedlichsten Abenteuer und stehen sich in guten wie in schlechten Zeiten kameradschaftlich zur Seite. Freue dich auf 20 fabelhafte Geschichten zum Schmunzeln, Staunen und Wohlfühlen.

Beurteilungstext

Das umfangreiche und hochwertig ausgestattete Vorlesebuch ist sehr empfehlenswert. Ein Leinenrücken und geprägtes Außencover mit Glanzdruck, sowie 20 echt waldige Abenteuergeschichten sollten zum käuflichen Erwerb überzeugen. Wem der Schriftsteller und auch Illustrator Herr Andreas H. Schmachtl bekannt ist, der weiß um seine Vorliebe für kleine Waldbewohner. Der Schutz und Erhalt von Mäusen, Igeln und anderen kleinen Wesen liegt ihm besonders am Herzen. In unserer vorliegenden Geschichten-Sammlung sind Hörnchen (ein Eichhörnchen) und Bär (ein Bär)beste Freunde, die im Wald wohnen und fast jeden Tag gemeinsam verbringen. Dabei erleben sie auch viele Abenteuer, an denen sie uns in den Geschichten teilhaben lassen. Der Autor und Illustrator verschmilzt seine Feinfühligkeit und sprachlichen Witz gekonnt mit Raffinesse, sowohl in Wort als auch Bildern. Amüsiert und beherzt dürfen wir an dem Alltag der zwei Protagonisten teilhaben. Das wuselige, interessierte und manchmal überdreht scheinende Hörnchen steht zu dem geruhsamen, bedächtigen, ausgeglichenen Bären, auch noch in körperlicher Statur, in völligem Gegensatz. Dennoch bilden Beide ein perfektes Freunde-Paar, das sich wertschätzt, gegenseitig hilft, tröstet, motiviert, füreinander da ist in guten wie in schlechten Zeiten. Und das macht wahre Freundschaft aus. Sehr detailliert und bestens vorstellbar beschreibt uns Herr Schmachtl den Wohnplatz-Baum von Hörnchen, mit seinem Leseast, dem Ast zum Tee trinken, der Astgabel zum Wäsche aufhängen, der Vorratskammer, dem Blätterdach zum Flöte spielen, der urgemütlichen Schlafhöhle und natürlich noch den anderen Mitbewohnern des Baumes. Denn da gibt es noch Hettie, die winzige Zaunkönigin. Hopp, der Laubfrosch, klebt meistens irgendwo herum. Und in einer Höhle weiter unten wohnten noch drei Schlafmäuse. In den Geschichten wird der Zusammenhalt untereinander und der achtsame, wohlwollende Umgang miteinander stets spürbar für den Leser und das ist nachahmenswert. Man könnte sich kringeln bei dem Einfallsreichtum der „philosophischen Fragen“, die Hörnchen an Bär u.a. richtet. Von Hörnchen geht eine immense unternehmerische Vitalität mit viel Ideenreichtum aus. Das wirkt ansteckend und auch sehr erheiternd. Dabei wird er in seinem Tun von dem Bär unterstützt, begleitet und immer wieder belobigt und befürwortend bestätigt. Meistens seufzte Bär ganz leise und auch nur einmal. Bär lässt sich beispielsweise auf die „Leuchtturmreise“ in Kapitel drei ein, bei dem auch Mäuse, Igel gerettet werden und beim besten Willen dann keinen Tee mehr trinken können, erschöpft unter den Decken einschlafen, bis das „Nebel-Hörnchen“ endlich ebenfalls erschöpft in Bärs Armen einschläft. Und wiederholt stellt Hörnchen fest: “Manchmal ist es ein bisschen anstrengend, ich zu sein.“ Mindestens genauso viel Spaß haben wir beim Lesen/ Vorlesen des Kapitels fünf empfunden. Hörnchen liebt Händel und neben dem spaßigen Treiben erfahren wir auch Wissenswertes um den Musiker. Ein anderes Mal dürfen wir mitfiebern, ob es Hörnchen gelingt, in den Chor aufgenommen zu werden und welche Anstrengungen er unternimmt, um sein Ziel zu erreichen. Sehr viel Freude hat auch das Kapitel über das fast verpennte Weihnachtsfest verbreitet. Ach, immer wieder haben wir uns über den abwechslungsreichen und spritzigen Inhalt amüsiert. Der feine Wortwitz und die passenden Illustrationen dazu wirken durchweg stimmig. Mimik und Gestik sind gut erkennbar. Viele liebevolle Details bereichern die Bildseiten und laden zum wiederholten Betrachten und Entdecken ein. Zu schön, wenn der Bär beim Angeln von seinem Freund Hörnchen begleitet wird, der ihm zum „Nicht-Angeln“ mit seiner Eichelangel Gesellschaft leistet. So beginnt der Tagesablauf, nach Tee und Toast; das sind feste Rituale, die beide Freunde genießen. Unterschwellig genießen wir die Einfachheit der Geschichten, damit meine ich kein Zeitdruck, Hetze, Konsumdenken, sondern Bodenständigkeit und normale, banale Themen sprechen uns an. Ich liebe diese Geschichten und den Wert für unsere zukünftige Generation. Vielen Dank. Unbedingt kaufen und Vorlesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.10.2021

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