Hitlers Kanarienvogel

Autor*in
Toksvig, Sandi
ISBN
978-3-414-82029-7
Übersetzer*in
Ohlsen, Tanja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
255
Verlag
Gattung
Ort
Erlangen
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bamse ist 10 als die Deutschen im April 1940 Dänemark besetzen. Dass diese Tatsache den Familienalltag und seine Freundschaft zu Anton, der Jude ist, beeinträchtigen könnte, will zunächst keiner wahrhaben.

Beurteilungstext

Als eine fast wahre Geschichte, so untertitelt die in Kopenhagen geborene Autorin ihr Buch Hitlers Kanarienvogel und ergänzt in einem Nachwort, dass sie in der vorliegenden Erzählung autobiographische Elemente verarbeitet hat, die der erfundenen Geschichte damit ein gewisses Maß ein Authentizität verleihen. Toksvig setzt mit ihrer Handlung, die sie wie ein Theaterstück in Akte, Szenen, Orte und Zeiten einteilt, zu der Zeit an, als die Deutschen während des Zweiten Weltkrieges im April 1940 Dänemark okkupieren und das Land immer mehr wie einen Kanarienvogel im goldenen Käfig gefangenhalten. Bamses Familie, die durch den Beruf der Mutter als Schauspielerin und den des Vaters als Bühnenmalers eng mit der Theaterwelt verbunden ist, gerät vor die Zerreißprobe: Die Mutter nimmt lange Zeit die Lage nicht sehr ernst und flüchtet sich in eine Scheinwelt, während Bamses älterer Bruder Orlando recht bald der dänischen Widerstandsbewegung anschließt. Erst als für den homosexuellen Vertrauten der Mutter und für viele jüdische Nachbarn durch die Deportation in KZs Gefahr für Leib und Leben besteht, unterstützt die gesamte Familie den Widerstand indem sie zwei Familien bei sich vor der Gestapo versteckt und ihnen zur Flucht verhilft. Toksvig vermeidet es jedoch aus ihrer Erzählung eine Abrechnung mit den bösen Deutschen zu machen, wenn sie darstellt dass es sowohl auf der deutschen als auf der dänischen Seite Menschen gab, die ein Risiko zugunsten der Menschlichkeit eingegangen sind, weil sie wussten, dass es das Richtige war. Ein großes Buch, dass trotz aller Tragik, die dieser Zeit innewohnt, nicht mit den Schwächen der Beteiligten zu Gericht zieht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HeiK.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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