Hinter dem Schnee. Eine Weihnachtsgeschichte
- Autor*in
- Fombelle, Timothée de
- ISBN
- 978-3-8369-6118-9
- Übersetzer*in
- Scheffel, TobiasGrebing, Sabine
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Campi, Thomas
- Seitenanzahl
- 54
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreVorlesen
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine unglaubliche Geschichte wird hier erzählt, in dem das Leben einer Schwalbe, eins kriegsversehrten Jungen aus dem Kongo und eines einsamen LKW Fahrers aus Frankreich auf ganz besondere Weise miteinander verknüpft sind. Am Weihnachtsabend findet jeder seine Bestimmung.
Beurteilungstext
Eine Schwalbe fliegt in der Weihnachtszeit nach Norden. Es ist ihr nicht klar, warum sie das tut. Eine innere Stimme sagt es ihr. Während des anstrengenden Fluges erinnert sie sich, wie ihr vor 13 Jahren ein Jungen im Kongo nach einem Unfall das Leben gerettet hatte, ein Junge mit einer Kriegsverletzung.
Freddy, ein LKW Fahrer fährt einsam durch die Nacht. Seit fast 100 Tagen hat er mit niemandem mehr ein Gespräch geführt. Er denkt über sein Leben nach, über den Sinn.
Über die dritte Person wissen die Leser zunächst nichts weiter. Die Schwalbe hatte den Jungen im Kongo gesucht, aber ohne Erfolg. Auf ihrem Flug nach Norden sieht sie die Nussschalen mit kleinen Menschen durch das Mittelmeer schwimmen. Der Zusammenhang erschließt sich nicht.
Kurz vor ihrem Erschöpfungstod fliegt die kleine Schwalbe in die Lüftung des LKW, aus der Wärme strömt. Die Kühlung des LKW fällt aus. Freddy findet die tote Schwalbe in der Lüftung und durch Zufall im Kühlraum des LKW einen schwarzen Flüchtling. Der wäre erfroren, wenn nicht die Schwalbe in der Lüftung für einen Ausfall gesorgt hätte. Der Flüchtling hat eine Kriegsverletzung. Es scheint, als ob er die tote Schwalbe erkennt.
Die beiden Männer weinen, es ist Weihnachten, sie sind nicht mehr allein.
So ein besonderes Weihnachten erleben die beiden Männer. Die Geschichte wurde auf die ganz ungewöhnliche Art erzählt, wie es Fombelle eigen ist. Anfangs fragt sich der Leser, worum es wohl geht. Eine Erzählung über Schwalben, eine Erzählung über LKW Fahrer. Die Teile der Geschichte scheinen nicht zusammen zu passen. Doch um so erstaunlicher ist der Ausgang der Geschichte.
Die Illustrationen sind eher dunkel und zeigen oft nur Teile der Geschichte, den LKW, den Blick der Schwalbe aus der Luft. Dadurch unterstützen sie zum Teil das Textverständnis, sind aber auch zur Auflockerung vorstellbar. Das Buch ist hochwertig in Halbleinen gebunden und eignet sich zum gegenseitigen Austausch über den Inhalt. Es drängt gerade dazu.
Aufgrund der Komplexität ist das Buch eher für junge, erwachsene Leser.