Himmel über Falludscha
- Autor*in
- Myers, Walter Dean
- ISBN
- 978-3-414-82196-6
- Übersetzer*in
- Ohlsen, Tanja
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 317
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Robin Perry, ein junger amerikanischer Soldat, meldet sich freiwillig für einen Einsatz im Irak-Krieg. Angetrieben von der Vorstellung dem Irak durch den Militäreinsatz und den Sturz Saddam Husseins sehr schnell Frieden, Freiheit und Demokratie bringen zu können, beginnt der Soldat seine Mission. Doch sehr bald erfährt er, dass er sich mitten in einem Krieg befindet, in dem die Unterscheidung zwischen Freund und Feind sowie Sieg und Niederlage zunehmend unmöglich wird.
Beurteilungstext
Im März 2003 marschierte die sogenannte "Koalition der Willigen" in den Irak ein, um ihn vom Regime Saddam Husseins zu befreien und dem Irak Frieden, Freiheit und Demokratie zu brin-gen. Nach wenigen Wochen endete die Invasion mit der Kapitulation der irakischen Streitkräfte. Doch an Frieden, Freiheit und Demokratie war noch lange nicht zu denken. Damals konnte der Krieg in den Medien, zum Teil sogar live mitverfolgt werden. Oft wurde jedoch die Frage gestellt, wie viel das Gezeigte tatsächlich mit der Realität zu tun hat.
Walter Dean Myers legt einen Roman vor, der gleichsam versucht die Innensicht und die Erfahrungen eines amerikanischen Soldaten im Irak-Krieg zu schildern, seine Begeisterung und seine Ideale zu Beginn des Krieges und die zunehmende Enttäuschung und Verzweiflung angesichts des unabsehbaren und unerreichbaren Zieles. Gegen den Widerstand seines Vaters entscheidet sich der junge Soldat Robin Perry zur Armee zu gehen, da er nach dem 11. September etwas für sein Land tun will Das Ziel, die Befreiung des Iraks, scheint zu Beginn sehr schnell und einfach erreichbar zu sein. Doch Robin Perry muss sehr bald Menschen sterben sehen und ist dazu gezwungen selbst zu töten, um sich und seine Kameraden zu schützen. Immer wieder plagen Zwei-fel, Angst, Trauer und Verwirrung den jungen Soldaten und offenbaren dem Leser die Absurdität dieses Krieges.
Der Ich-Erzähler nimmt den Leser mit auf den Weg durch den Krieg zwischen Anspannung und Entspannung, Trauer und Freude, Alltags- und Extremsituationen eines Soldaten. Briefe und E-Mails, die die Erzählung unterbrechen, kennzeichnen den Kontakt in die Heimat und offenbaren zugleich aber die Unaussprechlichkeit der schrecklichen Ereignisse.
Ein ausführliches Glossar erläutert die zahlreichen militärischen Fachbegriffe im Roman.
Insgesamt ist es ein Roman, der aufweckt, verwirrt und zum Nachdenken anregt und deutlich macht, dass hinter scheinbar einfachen Wahrheiten doch eine komplexe Wirklichkeit steht.