Hexe Lilli stellt die Schule auf den Kopf

Autor*in
Knister,
ISBN
978-3-401-06937-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rieger, Birgit
Seitenanzahl
97
Verlag
Arena
Gattung
Erstlesebuch
Ort
Würzburg
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In Hexe Lillis Klasse hat sich der Schulrat angemeldet. Lilli möchte ihrer jungen Klassenlehrerin Frau Grach mit Zaubersprüchen aus ihrem geheimen Hexenbuch helfen, die bevorstehende Überprüfung besonders gut zu bestehen. So schreibt sie sich einige Zaubersprüche auf, die sie in der Unterrichtsstunde anwenden will. Aber von Anfang an läuft alles anders, als Lilli es sich ausgemalt hat, und es entsteht durch ihre Zaubertricks ein unglaubliches Durcheinander.

Beurteilungstext

Das Buch ""Hexe Lilli stellt die Schule auf den Kopf"" ist der 10. Band in der Reihe ""Hexe Lilli"". Es ist in vier Kapitel unterteilt und bietet am Schluss noch zwei ""echte Zaubertricks"" an.
Die Protagonistin Lilli ist eigentlich ein ganz ""gewöhnliches"" Kind in nicht genau festgelegtem Alter: ""Sie ist ungefähr so alt wie du"". Diese beiden Eigenschaften machen es dem Leser leicht, sich mit ihr zu identifizieren. Aber Lilli besitzt ein Zauberbuch, das sie immer gut in ihrem Zimmer vor anderen versteckt und dessen Existenz geheim ist. Deshalb ist sie auch eine echte ""Geheimhexe"". Gleich zu Anfang werden die Leser davor gewarnt, Lillis Hexereien nachzumachen, weil schon bei nur einem falsch gelesenen Wort alles Mögliche passieren kann. Was das sein kann, wird so beschrieben:
Hast du nur ein Wort falsch gelesen, wird Zahnbürste zum Hexenbesen. Aus Lehrerin wird böser Schurke, aus Eis am Stiel wird saure Gurke.
Das macht den Leser natürlich neugierig.
Die Geschichte, die sich nun fortlaufend entwickelt, ist eigentlich nicht besonders spektakulär. Als der Schulrat zur Probestunde erscheinen soll, möchte Hexe Lilli mit Hilfe ihrer Zaubersprüche zum Gelingen des Unterrichts beitragen. Im Geheimen, versteht sich.
Dazu muss sie sich zunächst die Zaubersprüche aus dem dicken Zauberbuch aufschreiben, und der Leser erlebt mit, dass man bei dieser schwierigen Aufgabe nicht mal leise vor sich hinsprechen darf, weil das schon einen Zauber auslösen kann, der unglaubliche Dinge geschehen lässt. Schade ist, dass im Buch gar keine Zaubersprüche zu lesen sind. Sie bilden doch meistens durch ihre besonderen Wortschöpfungen einen motivierenden Leseanreiz.
Die Ereignisse folgen dann Schlag auf Schlag, alles geht schief und läuft nicht wie von Lilli gewünscht. Es entwickeln sich klamaukige Szenen von Bauchlandungen und Ausrutschern über Feueralarm mit Rauch und Qualm und Liebesentflammen sowohl zwischen Lehrerin und Schulrat als auch bei den Kindern der Klasse. Es entsteht ein immer größer werdendes, lustiges Durcheinander wie Kinder es mögen. Vor allem auch, weil den Erwachsenen die Missgeschicke passieren und die Kinder u.a. plötzlich mal so richtig frech sein können. So entsteht eine Spannung, die zum Weiterlesen motiviert. Wie kommt Hexe Lilli wohl aus diesem von ihr verursachten Dilemma heraus und was wird nur aus ihrer Lehrerin und deren Beurteilung?
Das Buch ist vom Verlag für ein Alter ab 7 Jahren eingestuft. Das müssen dann jedoch sehr gute, geübte Leser sein, zumal das Buch ja auch recht umfangreich ist (knapp 100 Seiten).
Die Wortwahl des Textes ist kindgerecht, gut verständlich und zeitweise auch salopp. Als Besonderheit fällt an diesem Buch auf, dass im Text je Seite einige Wörter in sehr vielen unterschiedlichen Farben, Schriftarten- und größen gedruckt sind. Sie sind mal leicht, mal schwerer zu erlesen, einmal gibt es sogar einen Satz in Spiegelschrift. Diese grafische Gestaltungidee bietet einen zusätzlichen, abwechlungsreichen Leseanreiz. Die Illustrationen im Buch stellen meistens die handelnden Personen oder Szenen dar, die aus dem Text hervorgehen. Die Bilder sind farbenfroh, klar in ihrer Darstellung und in ihrem Ausdruck sehr ansprechend. Das schafft Identifikationsmöglichkeiten.
Da es die Lehrerin am Ende aus eigener Kraft, ohne Zauberei schafft, den Schulrat von ihren pädagogischen Kompetenzen zu überzeugen, ist die Welt schließlich für alle wieder in Ordnung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mlms.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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