Herr Schnuffels

Autor*in
Wiesner, David
ISBN
978-3-8489-0066-4
Übersetzer*in
Hagemeier, Paula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Wiesner, David
Seitenanzahl
32
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Herr Schnuffels ist ein schwarzer Kater mit weißen Pfoten und weißem Hals. Die vielen gekauften Spielzeuge lässt er achtlos liegen, aber dieses merkwürdige silberne kugelähnliche Gebilde weckt seine Neugier. Innerhalb der Kugel sind kleine Wesen offensichtlich froh über die gelungene Landung. Wir erkennen: Die Fünf sind nicht von dieser Erde, und den Ort ihrer Landung haben sie nicht gut gewählt. Durch den schmalen Schlitz spähen zwei riesige Katzenaugen nach innen.

Beurteilungstext

Nicht nur für Katzenliebhaber ein allerliebstes Abenteuerbuch mit allem, was eine reale Fantasiegeschichte braucht, mit wunderbaren, comichaft geordneten Bildern und ganz, ganz wenig Text, den es zu übersetzen kaum lohnt. Die meisten Sprechblasen sind gefüllt mit Dreiecken, Kreisen, Kringeln, Ausrufe- und Fragezeichen und anderen geometrischen Figuren. Hier spricht jemand mit ganz fremder Zunge. Dabei sind die Wesen, die mit dem kleinen Raumschiff unterwegs sind, den Menschen sehr ähnlich. Lediglich die Nase und Haare auf dem Kopf fehlen - und eine gesunde Gesichtsfarbe. Die Wesen sind grün.
Mit knapper Not können sie dem Kater entkommen, der ihr Gefährt als Spielzeug betrachtet, in die Luft und auf die Erde wirft. Dabei zerbrechen die wohl wichtigen runden Platten, die zum Weiterflug unbedingt nötig scheinen. Doch daran ist zurzeit sowieso nicht zu denken, denn der Zufluchtsort unter dem Heizkörper kennt keinen Ausweg. Dagegen sehen wir, dass die Wand - wie in alten Höhlen oder in engen Gefängnissen - mit erzählenden Bildern bemalt, bekritzelt ist, und von der Seite kommen jetzt einige Ameisen und ein Junikäfer aus einem Ritz. Was zunächst als weitere Bedrohung erscheint, entpuppt sich als helfende Rettung.

Ganz treffend zeichnet David Wiesner seine Figuren, allen voran den Kater. Der Mensch macht sich eher ""zum Affen"", wenn er auf die vielen tollen Spielzeuge, die er kaufte (die Preisschilder sind noch dran), hinweist. Herr Schnuffels würdigt sie mit keinem Blick, geht schnurstracks an der ausgestreckten Menschenhand und an der Galerie der aufgereihten Gegenstände lang. So absurd die Geschichte dann wird, so gern und selbstverständlich nehmen wir sie an und fiebern mit den kleinen Wesen, wie wir es mit den Menschen in entsprechenden Filmsituationen auch mach(t)en.
Die Größenunterschiede nehmen wir über einen langen Zeitraum nicht wahr, denn wir bewegen uns ausschließlich im Mikrokosmos und freuen uns, dass sich Ameise und Weltraumwesen ""irgendwie"" verständigen können. Auch hier sprechen die Bilder für sich - und die Strategie, Herrn Schnuffels zu überlisten, verstehen wir spätestens, wenn sie in die Tat umgesetzt wird.
David Wiesner hat wieder eine tolle Idee ganz hervorragend umgesetzt. Das Buch steht berechtigterweise auf der Auswahlliste zum LesePeter.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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