Herr Kleemann und sein Fisch

Autor*in
Hanika, Beate Teresa
ISBN
978-3-95854-196-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Goll, Merle
Seitenanzahl
40
Verlag
Mixtvision
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine warmherzige Geschichte über einen Mann und eine Frau, die die Schönheit der Natur erkennen und sie erhalten wollen.

Beurteilungstext

Herr Kleemann geht angeln. Dabei hat er keine Langeweile, er genießt die Natur und nimmt sie in vollen Zügen wahr und in sich auf. Endlich hat er einen großen Fisch an der Angel, ein besonders schönes Exemplar. Zu Hause wartet Frau Kleemann mit der heißen Pfanne auf den Fisch, doch Herr Kleemann bringt es nicht übers Herz. Der Fisch kommt also in die Badewanne. Frau Kleemann - erst ein wenig sauer - sieht den Fisch und ist ebenfalls verzaubert. Sie verzichtet die nächsten Tage gern auf die Wanne und duscht. Sie verzichtet auf gebratenen Fisch und gibt sich mit Kartoffelbrei und roten Rüben zufrieden. Doch dem Fisch wird es bald zu eng. Als Kleemanns das erkennen, bringen sie den Fisch in ein neues Gewässer - im Naturschutzgebiet, wo niemand ihn mehr angeln darf und sind glücklich.
Eine warmherzige, unaufgeregte Geschichte wird hier erzählt, ohne Abenteuer, Unvorhersehbares oder Pointe. Und doch berührt sie und lässt über den eigenen Umgang mit der Natur nachdenken: Was nehmen wir uns Menschen doch oft heraus, uns über die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt zu stellen. Dieses Gefühl wird transportiert, aber nur ganz unterschwellig - ganz ohne Zeigefinger. Illustiert wurde auf viel weißen Hintergrund im grafischen Stil. Die am Computer erstellten Illustrationen, die mit dicken Umrandungen arbeiten, sind eher vignettenartig auf den Seiten verteilt. Der Text ist für die handlungsreduzierte Geschichte relativ umfangreich. Viele Details werden ganz genau beschrieben und dann teilweise auch nochmal durch das Bild erzählt. Das hätte man m.E. prägnanter lösen können. Teilweise finden sich Redundanzen wie hier: "Das ist ein sehr großer Fisch, denkt er und holt die Angelschnur ein. Es ist ein sehr großer Fisch."
Insgesamt eine nette Geschichte, die nur auf Textebene nicht immer überzeugt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Nadine Naugk; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 06.05.2023