Herr Katz, Isolde und ich

Autor*in
Wacker, Kerstin
ISBN
978-3-00-048090-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wacker, Kerstin
Seitenanzahl
56
Verlag
Wacker und Freunde
Gattung
Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das Sach-Bilderbuch ist nicht (nur) für Kinder sehr informativ, sondern für alle Menschen, die sich mit Büchern beschäftigen und/oder sie lieben. Anhand einer (fiktiven) Geschichte werden Begriffe rund um das Buchmachen geklärt und an Beispielen im Buch an Ort und Stelle aufgezeigt.

Beurteilungstext

Es beginnt mit dem Buchdeckel und dem Cover, von dem wir erst im Nachsatz erfahren, dass die Graupappe 2,4 mm dick ist, auf der das Cover auf ""Surbalin glatt, naturweiß, 115 g/qm"" geklebt ist. Das ist deutlich leichter als die Buchseiten (170 g/qm) und viel leichter als ‚normales' Schreibpapier (80 g/qm). Dann gibt es auch schon den ersten Fachbegriff, die Innenseite des Buchdeckels heißt ""Vorsatz"" (sinnvollerweise heißt die hinten ""Nachsatz""), der Begriff ""Schmutztitel"" wird übersprungen, denn es gibt hier keinen. Stattdessen bietet das Buch an, sich aus dem zweiten Blatt ein Lesezeichen herzustellen.
Die folgende Geschichte erzählt vom 9-jährigen Mädchen Amra. Sie beschließt, ein eigenes Buch über Thies zu schreiben, den noch ungeborenen Sohn ihrer schwangeren Tante Karla. Und genau das macht sie auch. Doch dann kommt die Frage, wie man aus den Informationen über den Inhalt der Geschichte ein Buch macht. Isolde und Kurt, Freunde ihres Vaters mit entsprechendem Wissen durch ihre Berufe, helfen ihr dabei. Herausgehobene Wörter wie Manuskript, Exposé, Lektor und Layout werden genannt und erklärt, einige Facetten von Schriften beleuchtet, die Layout-Arbeit mit einem Computerprogramm angerissen.
Der nächste Themenkomplex beleuchtet die Arbeit einer Druckerei und einer Buchbinderei: Weißtöne, Papierstärken, Offset- oder Digitaldruck, Farbsystem (RGB oder CMYK), Klebe- oder Spiralbindung oder Fadenheftung ... Klar, dass Amra mehrmals ""der Schädel brummt"", dabei hat so noch gar nicht über die Kosten nachgedacht.

Die Seiten leben von blassen Illustrationen, die die Menschen eher schemenhaft darstellen und oft Textinformationen transportieren. Die Trägergeschichte ist stimmig und zeigt, dass ein Kind, wenn es die entsprechende Unterstützung erhält, in der Tat eine Idee verwirklichen kann, die zunächst ziemlich realitätsfern erscheint (aber das waren Fotobücher vor nicht allzu langer Zeit auch). Die Idee, diese Idee und ihren Weg zum Entstehen in einem Buch zu verfolgen und darzustellen, erinnert an die Filme, die vom Machen eines Filmes erzählen. Davon gibt es eine Reihe von sehr gelungenen. Dieses schließt sich für das andere Medium an.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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