Herr Eichhorn und die unvergessliche Nuss
- Autor*in
- Meschenmoser, Sebastian
- ISBN
- 978-3-522-45977-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Meschenmoser, Sebastian
- Seitenanzahl
- 64
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Es ist Herbst und die Welt erhebt sich noch einmal zu großer Pracht, bevor der Winter kommt. Das geht auch an Herrn Eichhorn und seinen Freunden nicht vorüber.
Beurteilungstext
Er hat es wieder getan. Sebastian Meschenmoser legt einen neuen Teil seiner sympathisch-skurrilen Eichhorn-Reihe vor. Diesmal hat Herr Eichhorn eine wundervolle Nuss gefunden. Wie er dorthin geraten ist, weiß er nicht mehr. Er möchte die wundervolle Nuss begraben, damit sie niemand findet. Zuerst trifft er aber den Igel, der ebenfalls in irritiert ist. Er ist in einem Blätterhaufen aufgewacht, an den er keine Erinnerung hat. Doch dort hat ihn jemand mit Erde beworfen. Das kann nur der Fuchs gewesen sein und so bauen die beiden eine Fuchsfalle. Um nun genügend Blätter zu bekommen, wollen sie den Bären um Hilfe bitten, doch als der nicht aufzuwecken ist, fragen sie den Bock. Der tanzt und tanzt so ansteckend, dass Herr Eichhorn und Igel in eine wundervolle Trance verfallen, an deren Ende wir wieder am Anfang sind und alle nicht mehr wissen, wie es eigentlich dazu gekommen ist.
Wieder einmal trifft Sebastian Meschenmoser einen ganz besonderen Ton mit seinen sympathischen Protagonisten Herr Eichhorn und Igel. Die beiden sind ehrlich engagiert und bei der Sache, auch wenn ihre Zielstrebigkeit dann immer wieder auf eine harte Probe gestellt wird. Die zirkuläre Anlage der Geschichte ist eine komische Pointe, die die Geschichte etwas ins Surrealistische erhebt und nahtlos an den typischen Humor der bisherigen Bilderbücher von Herrn Eichhorn anknüpft.
Gezeichnet sind die Bilder als naturalistische Zeichnungen mit hektischem Strich. Es dominieren feine Bleistiftlinien, die Konturen und schraffiert-strukturierte Oberflächen zeigen. Koloriert wurde vorsichtig mit Buntstift, wobei weniger Farben genutzt werden und der grafische Stil der Bleistiftlinien dominant bleibt. Die Figuren sind körperlich und mimisch-gestisch ganz vorsichtig anthropomorphisiert, so dass eine faszinierende Übergangsatmosphäre entsteht. Dazu kommt Meschenmosers herausragendes Talent, Gefühle und andere Regungen so überzeugend und gleichzeitig ironisierend körperlich in Szene zu setzen, dass oft die Bilder zu beredt-kommentierenden Ausdrucksgestalten im Hinblick auf die Handlungsverläufe werden. Sehr komisch und absolut überzeugend. Sehr zu empfehlen!