Herr Eichhorn und der König des Walds

Autor*in
Meschenmoser, Sebastian
ISBN
978-3-522-43800-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Meschenmoser, Sebastian
Seitenanzahl
64
Verlag
Thienemann
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Rede ist vom König des Waldes, einer Art Wolpertinger, der alle hundert Jahre auftaucht, ""alles in Ordnung bringt und ein besseres Leben lehrt"". Als der Hund des Reisenden in ein Gestrüpp fällt und einige Zweige in seinem Halsband stecken bleiben, ist Herrn Eichhorn, dem Igel, dem Bären und allen anderen Tieren des Waldes klar: Gerade jetzt ist er wieder auf Erden, der ""König des Waldes"".

Beurteilungstext

Da ist er wieder, der leicht dunkle Humor von Sebastian Meschenmoser. Herrliche mit Blei- und Buntstiften erschaffene Bilder, Gemälde aus Öl gespachtelt und mit Kreide gestaltet, ausgesprochen witzige bis aberwitzige Körperhaltungen der Tiere, die sich benehmen wie nicht ganz helle aber sehr sympathische Menschen.
Die drei Freunde, Eichhorn, Igel und Braunbär, lassen sich auf dem mit Holzschindeln gedeckten Dach eines Schuppens in den Bergen vom Gamsbock mit beeindruckend langen Hörnern die Geschichte vom König des Waldes erzählen. Wir erfahren sie durch drei doppelseitige Gemälde, in denen Meschenmoser u. a. Caspar David Friedrichs 'Hünengrab im Schnee' von 1807 zitiert und den Wolpertinger in der Haltung einer Sphinx malt. Die Gemälde leuchten aus dem Hintergrund, sodass das Düstere und Geheimnisvolle der Situationen noch deutlicher wird.
Ganz anders die Bilder der Geschichte, die durch sicheren und schnellen Strich aus einem leeren Blatt eine Wirklichkeit erschaffen. Das beginnt mit der Bleistiftillustration auf dem Vorsatz, die eine Art Vorgeschichte erzählt. Ein dunkler, glänzender und nicht mehr ganz neuer PKW zieht einen kleinen Wohnwagen. Auf dem geöffneten Heckfenster von diesem schaut ein kleiner Hund neugierig in die Landschaft. Erst acht Doppelseiten weiter sehen wir ihn - diesmal farbig - wieder. In vier Bildern freuen wir uns mit ihm, sich endlich wieder bewegen zu können, übermütig den Schmetterlingen hinterher zu springen und sich dabei ziemlich ungewollt eine Art Geweih anzuschaffen.
Herr Eichhorn, noch voll von der Erzählung des Gamsbocks, tritt aus seiner Baumhöhle auf den kurzen Ast in luftiger Höhe und sieht - genau wie beschrieben - das ""Wesen mit dem Kopf eines Fuchses! Seine Ohren ... Flecken einer Kuh ... kurze Beine eines Igels ... Geweih ..."".
Beim ersten Lesen sind wir sehr neugierig, wie die Geschichte fortlaufen und am Ende ausgehen wird. Die anderen Male achten wir noch viel mehr auf die Illustrationen - und da gibt es Vieles zu bewundern und zu entdecken und selbst zu erzählen.

Erstaunlich viel hat er zu erzählen und zu zeichnen, der wunderbare Erzähler und Zeichner!

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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