Herr Bello und das blaue Wunder

Autor*in
Maar, Paul
ISBN
978-3-7891-4258-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Krause, Ute
Seitenanzahl
224
Verlag
Oetinger
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Max eines Tages im Labor der Apotheke ein bisschen experimentiert und sein Vater zu früh zurückkehrt, schüttet er schnell sein blaues Gebräu in den Blumentopf am Fenster. Am nächsten Morgen verdunkelt ein Baum das Zimmer. Schnell wird klar: Die Tinktur ist ein Wundermittel, dass alles überaus schnell wachsen lässt - und verändert. Und eines Tages schlürft der Hund das Gebräu ...

Beurteilungstext


... und aus Bello wird "Herr Bello", ein zum "Mönsch" mutierter Hund! Natürlich ist Herrn Bellos Wortschatz zunächst etwas eingeschränkt, seine Aussprache ein wenig eigenwillig und auch sein Benehmen schafft ein paar Probleme, wenn er beispielsweise Männchen macht, die anderen beschnüffelt und ihnen aus lauter Liebe das Gesicht leckt. Herr Bello schläft weiterhin auf der Hundedecke vor Max' Bett, trinkt scheußliches "Wasser mit Kügeln" (Schaum) aus dem Spülbecken und wundert sich, dass er nicht länger an der Leine Gassi gehen und sein Bein erheben muss, sondern stattdessen im Badezimmer in eine "Suppenschüssel" pinkeln darf. So wundert es den Leser nicht, wenn Herr Bello auf seinem ersten Spaziergang bei der Polizei landet, wo er den erstaunten Polizisten mitteilt, er sei 7 Jahre alt und auf einer Müllkippe geboren...
Bis zum Ende ist Paul Maar in der Lage, den Leser mit seinen abstrusen Ideen zu begeistern. Immer wieder fällt ihm etwas Neues ein, was Herr Bello (und der arme Sternheim mit ihm) erleben kann, und trotz des Ulks gleitet die Handlung nie in bloßen Klamauk ab. Wie ist es doch anrührend, von der Liebe zu lesen, die Herr Bello bald zu Frau Lichtblau empfindet (er auch!), weil sie ihn so schön gestreichelt hat (als er ein Hund war), auch wenn sie sich gar nicht daran erinnern kann, den merkwürdigen Mann schon einmal gesehen zu haben. Sein Liebeskummer geht dem Leser zu Herzen, ebenso der von Sternheim, und daran ändern auch die Erklärungsversuche von Max nichts, der unbedingt Frau Lichtblau behalten will.
Das Buch, das nun in Neuauflage gerade bei Oetinger erschienen ist, ist eine Sonderausgabe mit 16 Seiten Glanzpapier in Farbe, mit vielen Bildern aus dem Film, die den Leser schon darauf einstimmen und gespannt machen. Erhalten sind zum Glück aber auch die fabelhaften Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Ute Krause, die mehrfach ausgezeichnet und unter anderem auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war.
Eines ist sicher.
Egal, wie der Film sein mag: Das Buch ist in jedem Fall ein Volltreffer!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Maar, Paul

Maar, Paul

Möpse, Dackel, Hütehunde. Das fabelhafte Hundebuch von Paul Maar

Weiterlesen
Maar, Paul

Das Sams feiert Weihnachten

Weiterlesen
Maar, Paul

Das Sams feiert Weihnachten

Weiterlesen
Maar, Paul

Der kleine Troll Tojok

Weiterlesen
Maar, Paul

Möpse, Dackel, Hütehunde

Weiterlesen
Maar, Paul

Das Sams und der blaue Drache

Weiterlesen