Hast du Angst, fragte die Maus

Autor*in
Schami, Rafik
ISBN
978-3-407-76159-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schärer, Kathrin
Seitenanzahl
26
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2015
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Maus Nina erfährt von der Angst der Mutter. Sie will unbedingt wissen, was Angst ist. Allein macht sie sich auf den Weg. Sie erfährt in der Begegnung mit dem Löwen nicht, was Angst ist, nicht mit dem Nilpferd, dem Stinktier, dem Igel, dem Elefanten, dem Hund, der Grille und auch nicht mit der Schildkröte. Als sie der Schlange begegnet, erfährt sie deutlich, was Angst ist. Wieder im Mauseloch bei der Mutter verschwindet durch Kuscheln die Angst.

Beurteilungstext

In der Geschichte von der kleinen Maus, die nicht weiß, was Angst ist, erfährt das Kind viel über das Wesen der Angst. Es kann die Symptome, die erst die Mutter und dann auch die kleine Maus Mina zeigen mit seinen eigenen Erfahrungen verknüpfen und darüber sprechen. Das allein ist schon wichtig, um Ängste nicht zu stark werden zu lassen. Die kleinen Zuhörer erfahren aber auch und eigentlich wissen sie es aus eigener Erfahrung, dass das liebevolle Kuscheln mit der Mutter die Ängste verschwinden lässt. All das wird mit einfachen verständlichen Sätzen sehr genau und gut beschrieben.
Leider ist das Verhältnis von der Maus zu den ihr begegnenden Tieren sachlich nicht richtig. Das stört, wenn auch die Tiere vermenschlicht dargestellt werden. Sicher, der Autor wollte mit der Begegnung mit dem Löwen zeigen, dass lautes Gebrüll nicht unbedingt Angst auslöst. Aber in Wirklichkeit hätte der Löwe eben die Maus gleich verschluckt. Ebenso hinkt auch die Begegnung mit dem Hund, wenn auch der Autor damit zeigt, dass Angst zu riechen ist. Ob man kleinen Kindern, denn für sie ist ja das Bilderbuch konzipiert, die schrecklich lange Liste der Bezeichnungen von Ängsten zumuten muss, bleibt dem Vorleser überlassen.
Wunderschön ist das Bilderbuch gemalt. Naturgetreu sind die Tiere dargestellt, und doch sind alle Gefühlsregungen durch die Gestik und die Darstellung der Augen deutlich zu sehen.
Ein Bilderbuch, das anregt, mit ängstlichen Kindern über ihe Ängste zu sprechen und Angst als ein zum Menschen gehörendes Gefühl anzunehmen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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