Hamstermonster

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Ungleichheit

Teaser

Drei kleine Hamster wollen nicht mehr länger nur niedlich oder süß sein. Dies ändern sie, indem sie sich als böse und unheimliche Monster verkleiden und so die Menschen erschrecken. Nachdem dieser Plan zunächst wenig erfolgreich ist, gelingt es ihnen schließlich, ein kleines Mädchen zu erschrecken. Die drei Hamster feiern ihren Triumph, aber da haben sie sich wohl etwas zu früh gefreut...

Beurteilungstext

In dem Bilderbuch ""Hamstermonster"" erzählen Susanne und Henning Löhlein die Geschichte der drei kleinen Hamster Max, Paul und Mini, die es satt haben, immer nur für niedlich und süß gehalten zu werden und eines Tages beschließen, böse und unheimlich sein zu wollen.
Unterstützt wird die Erzählung durch die farbenfrohen Illustrationen, die zum Text parallel verlaufen und eine stilistische Vielfalt aufweisen. So sind z.B. Pinselzeichnungen, einfarbige Buntstiftskizzen und reale Abbildungen (Laub, Bleistifte, Walnüsse) collagenartig vereint.
Besonders hervozuheben ist, dass die Erzählperspektive auch in den Bildern berücksichtigt wird. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der drei kleinen Hamster, die auch direkt zu Wort kommen. Innerhalb der einzelnen Bilder nehmen die Hamsterfiguren viel Platz ein und werden dabei treffend entsprechend ihrer Rolle innerhalb der Gruppe dargestellt - der Starke, der Pfiffige sowie der Kleine/der Jüngste. Die Hamster selbst sind mit dem Pinsel gezeichnet, haben weiche Konturen und auffallend große Augen, wodurch eine Verniedlichung erreicht wird. Ausgerechnet dieser Niedlichkeit wollen die kleinen Hamster entgegegenwirken, indem sie sich mit Hilfe von im Wald herumliegendem Müll als Monster verkleiden und so den Menschen Angst einjagen wollen. Im Gegensatz zu den Hamsterfiguren zeichnet sich die Darstellung der Menschen durch einfarbige Skizzen mit klaren Konturen aus. Zudem werden die Menschen kleiner und zum Teil auch nur ausschnitthaft dargestellt.
Anfangs gelingt es den drei Hamstern nicht, die Menschen auch nur annähernd zu erschrecken. Später sind die Hamster erschreckt, als sie ein kleines Mädchen zum Weinen bringen. Zum Ende hin spitzt sich die Handlung noch einmal überraschend, aber witzig zu, als schließlich aus dem Mädchenkostüm ein richtiges Monster auftaucht und die Hamster erschrickt. Auch dieser Perspektivwechsel wird illustratorisch unterstützt in Form von kräftigen Farben und der Umkehr der Größenverhältnisse (riesiges Monster, kleine Hamster). Etwas kleinlaut geben sich die Hamster zunächst geschlagen. Dennoch lassen sie sich nicht völlig entmutigen und wollen auch weiterhin ein bisschen unheimlich bleiben. Wie sie dies genau erreichen wollen, bleibt offen. Hierfür wird der Leser durch die letzte Seite zum weiteren Nachdenken über die Geschichte und zum Entwickeln eigener Ideen angeregt.
Insgesamt ist das Buch sowohl zum Vorlesen, als auch zum selbständigen Lesen zu empfehlen. Darüber hinaus liefern die Illustrationen und der offene Schluss Erzählanlässe im weiteren Sinne, z.B. über das Thema Rollenverteilung in der Gruppe.