Guten Tag, liebe Welt!

Autor*in
Valckx, Catharina
ISBN
978-3-407-79599-1
Übersetzer*in
Süßbrich, Julia
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
26
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2015
Lesealter
0-3 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nina zieht am Morgen mit ihrer Ente los und begrüßt all ihre Freunde. Denn so wird es ein guter Tag.

Beurteilungstext

Wie wird der Tag gut? Na klar, wenn man ihn und seine Freunde freudig begrüßt. Nina macht es in dem Bilderbuch "Guten Tag, liebe Welt!" von Catharina Valckx, 2015 bei Beltz & Gelberg erschienen, vor. Gemeinsam mit ihrer Ente Mo zieht sie morgens los, um all ihre Freunde zu begrüßen: den Baum, das Tal, die Brücke. So gehen sie bis ans Meer. Als sie zurück kommen, wird es schon Abend.
An sich ist die Buchidee ja nett gemeint. Wer freundlich in den Tag startet oder generell zu anderen ist, der wird selbst auch freundlich behandelt. Doch in der Umsetzung, vor allem im Erzähltext, gibt es so manche Stelle, die einfach aufstößt. So begegnet Nina beispielsweise einer doch grämischen Fliege. Der daraus sich entspinnende Dialog läßt da ein bißchen zweifeln, wie man mit der Stelle umgehen soll.

"Wir werden verfolgt", sagt Mo
"Ach ja? Von wem denn?", fragt Nina.
"Von einer fetten Fliege."
"Guten Tag, fette Fliege", sagt Nina.
"Warum verfolgst du uns denn?", fragt Mo.
"Einfach nur so. Ich will sehen, wohin ihr geht", sagt die Fliege.
Was stört? Nina begrüßt vorher immer alle Freunde sehr freundlich. Hier schlägt auf einmal der Erzählton um. Die Fliege bezeichnet sie als fett. Egal, ob die Fliege tatsächlich dick ist oder nicht, es ist kein freundlicher Ausdruck. Zudem wird das fett hier ohne weiteren Bezug zum Geschehen eingebracht. Da fragt man sich, was die Szene soll.
Ähnlich wie diese Stelle holpert es hier und da in der Plotentwicklung. Verwirrt ist man am Ende, was das Buch eigentlich will. Positiv hervorzuheben ist, daß der Erzählstil hauptsächlich auf Dialogen beruht - für das Vorlesen ideal. Natürlich gibt es durch das ständige Grüßen immer Wiederholungen, die aber nicht stören.
Kindlich sind die Illustrationen, die auch ohne Text gut das Buch erzählen. Die Details sind auf das Wesentliche beschränkt. Mehr in einfachen Strichen sind die Figuren und Gegenstände gezeichnet. Catharina Valckx hat sich ausschließlich auf die vier Farben Blau, Gelb, Rot und Braun beschränkt. So entsteht ein sparsamer, ruhiger Eindruck.
Am Ende bleibt von diesem Buch ein sehr zwiespältiger, irritierender Eindruck zurück. Der Plot hängt irgendwie in den Seilen. Ja, freundlich zu sein ist eine Tugend. Aber die Geschichte stockt, sie dreht sich um sich selbst. Die Frage nach dem Sinn, warum Nina so weit reist, was das Meer mit dem Grüßen zu tun hat, bleibt unbeantwortet. So manche Mißtöne oder Lücke hier und da lassen es als unvollständig erscheinen.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.10.2015

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