Gurry-Gurry Ein afrikanisches Märchen

Autor*in
Altwallstädt, Käthe
ISBN
978-3-89603-278-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rammelt, Heinz
Seitenanzahl
19
Verlag
LeiV
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf der Suche nach einer Behausung kriecht eine Raupe in die Höhle eines gerade abwesenden Hasen. Sie versucht, den sich nähernden Bewohner zu vertreiben, indem sie sich nicht zeigt, sondern mit verstellter Stimme brüllend vorgibt, ein starkes Untier zu sein. Der eingeschüchterte Hase sucht Unterstützung bei anderen Tieren aus der Umgebung, doch niemand möchte sich mit dem fremden Ungeheuer anlegen. Aber dann findet sich noch jemand, der helfen will.

Beurteilungstext

Es ist der kleine Frosch, der mutig und klug genug ist, mit dem vermeindlichen Untier fertig zu werden. Er will erst mal sehen, wer hinter dem Gebrüll steckt. Der breitmäulige Frosch schlägt die großmäulige Raupe mit ihren eigenen Waffen: Er behauptet lauthals, auch das stärkste Tier durch ständiges flinkes Überspringen zu Tode ärgern zu können. Die Drohung zeigt Wirkung. Die Raupe ist der Herausforderung nicht gewachsen, gibt auf und kommt demütig herausgekrochen. Die Botschaft dieser Geschichte könnte sein: Prüfe erst einmal, wer dir Angst einjagt, bevor du auf eine Täuschung hereinfällst und dich geschlagen gibst. Damit wäre diese Geschichte wohl eher eine Fabel als ein “afrikanisches Märchen”. Im weiteren Verlauf der Geschichte landet die Raupe vor dem Richter (Löwe), der sie durch die Fürsprache der belustigten anderen Tiere nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Sie erhält die Auflage, keine schlimmen Späße mehr zu treiben. Wegen des weisen Urteils rufen alle “Bravo” und auch die Zuhörer werden dazu aufgefordert. Der Hase ist besonders glücklich, da er wieder in seine Höhle einziehen kann.

Das Buch ist bereits 1963 in der ehemaligen DDR erschienen. Die zum Teil ganzseitigen Illustrationen von Heinz Rammelt sind in warmen, milden Farben gemalt und wirken altmodisch-niedlich. Die Tierfiguren sind leicht überzeichnet, die Gesichter drücken deutlich die jeweilige -menschliche- Gefühlslage aus. Neben den Bildern ist in einer schmalen Spalte der gereimte Text gedruckt. Die Verse lassen sich im allgemeinen flüssig lesen, sind aber stellenweise recht holprig. Beispiel: “Der Frosch tut einen Freudensprung und ruft: Sie hat am Schreck genung!”
Außerdem sind einige Ausdrücke für Kinder erläuterungsbedürftig da veraltet, zum Beispiel “Klemmer” oder “Pardel”. Was der Titel “Gurry-Gurry” bedeutet und in welcher Beziehung er zur Geschichte steht, konnte ich nicht herausfinden.
Wegen der antiquierten Verse und Bilder und der merkwürdigen realitätsfernen Geschichte halte ich das Buch für eingeschränkt empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schü.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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