Gullivers Reisen

Autor*in
ISBN
978-3-401-06076-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Zöller, Markus
Seitenanzahl
85
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Gulliver verlässt als Schiffsarzt England, gerät in einen Sturm und erwacht am Strand im Land der kleinen Leute. Seine Erlebnissemit diesen kleinen Menschen und seine glückliche Heimkehr werden erzählt. Im zweiten Teil wird die ebenfalls missglückte Schuiffsreise Gullivers geschildert, die aber diesmal im Land der Riesen endet. Nach hier bestandenen Gefahren reist Gulliver auf wundersame Weise wieder nach Hause zu seiner Familie..

Beurteilungstext

Die meisten Erwachsenen werden noch vielfältige Erinnerungen an “Gullivers Reisen” haben, gehörte es doch zur Pflichtlektüre in einem bildungsnahen Elternhaus. Es ist erstaunlich, dass die Überarbeitung von Elke Leger keineswegs verstaubt daher kommt. Das liegt einmal daran, dass sich diese Nacherzählung auf die beiden ersten Kapitel der Originalausgabe beschränkt, zum anderen auch daran, dass die Erzählperspektive geändert wurde und die Sätze für jüngere Leser von unnötigen schwer verständlichen Wörtern befreit wurden. Trotzdem glaubt man Seite für Seite die in der Erinnerung gespeicherten Geschichten des Gulliver unverändert wiederzufinden. Und das ist gut so. Von den fantastischen Abenteuern einer Schiffsreise einmal abgesehen, vermittelt der Inhalt auch noch heute, dass es sehr auf die Masse der anderen ankommt, wie der Einzelne, der aus dem Rahmen fällt, empfunden wird. Da gab und gibt es auch heute noch Gefahren, die durch das Anderssein entstehen und die einer allein gar nicht meistern kann. Man könnte über die Willkür eines Königs mit den Kindern nachdenken, über willenlose Gefolgsleute, über Habgier und vieles andere mehr. Die recht zahlreichen bunten Illustrationen verleiten zum lange Betrachten und zum Nachdenken über das Gelesene. Die Darstellung des Gulliver lässt erkennen, dass es sich um eine schon vor langer Zeit ereignete Geschichte handelt . Auch die Menschen im Lande Lilliput und die im Lande Brobdingnag sind in der Kleidung des vorherigen Jahrhunderts dargestellt. So entsprechen Text und Illustration einander und ergänzen sich. Wie früher auch wird es Kindern Spaß machen, die Fantasiewörter der Menschen aus diesen erdachten Ländern zu erlesen oder auch selbst welche zu erfinden. Die Funktion der Sprache als Kontakt- und Verständigungsmittel wird in dieser Erzählung sehr deutlich, und natürlich kommt Gulliver im jeweiligen Land erst richtig an, wenn er die Leute versteht und sich selbst verständigen kann. Texte und Bilder sind auf festem,beschichteten Papier festgehalten, der Einband scheint fast unverwüstlich zu sein, so dass das Buch beim einmaligen Lesen noch längst nicht seine Funktion erfüllt hat, sondern in der Schule von mehreren Jahrgängen genutzt werden kann. Gleiches gilt für eine Familie mit mehreren Geschwistern.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010