Gryphony Im Bann des Greifen
- Autor*in
- Peinkofer, Michael
- ISBN
- 978-3-473-36889-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Vogt, Helge
- Seitenanzahl
- 224
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Mystische Erzählung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die sich um den Greifen des Ritters Sir Agravain dreht. Sein Geheimnis wird zur Gefahr für das Mädchen Melody.
Beurteilungstext
Die Fantasy Erzählung spinnt die Geschichte des Greifenritters Sir Agravain aus der Sage der "Ritter der Tafelrunde" weiter. Ein Friedensangebot vortäuschend lockt Malagant, ein gefallender Ritter, Sir Agravain in eine Falle und tötet seinen Greifen. Mehrere Jahrhunderte später findet das Mädchen Melody an der gleichen Stelle ein Greifenei. Der Ring, ein Geburtstagsgeschenk des Antiquitätenhändlers, führt das Mädchen wie eine Art Wegweiser zu dem mystischen, keltischen Steinkreis.
Die Protagonistin ist eine typische Außenseiterin und hat nur einen Freund, Roddy, ebenfalls ein Außenseiter. Melody wächst als Waise in großer Armut bei ihrer Großmutter auf. In der Schule wird sie gehänselt und ausgestoßen. Ashley, Tochter eines reichen Bauunternehmers, hetzt die anderen gegen Melody auf, die jeden Tag Gemeinheiten und Erniedrigungen ertragen muss. Der Oma liegt ein Räumungsbefehl des Hauses vor, es soll abgerissen werden und Platz machen für ein Hotel.
Melody und ihrer Großmutter steht das Wasser bis zum Hals und in dieser Situation erwacht das Jahrhunderte alte Ei zum Leben. Eine zusätzliche Belastung für das Mädchen: Zu Beginn ist es nicht einfach, den rasant wachsenden Greifen zu verstecken und mit Fleisch zu füttern. Doch dann spürt Melody, dass sie sich in Gedanken mit dem Greifen verständigen kann und dass der Greif sich als ihr Beschützer und Helfer versteht.
Mit dem Greifen kehren auch die finstern Mächte und Feinde des Greifen zurück und bedrohen auch die beiden Freunde. Durch den Ring ist Sir Agravain mit dem Greifen verbunden und kann die Kinder retten. Der Ritter überlässt ihnen seinen Schatz, mit dessen Hilfe die Kinder in letzter Minute das Haus der Großmutter abzahlen und so Melodys Heim retten können.
Der Epilog weist daraufhin, dass sich die Gegenseite nicht so leicht geschlagen gibt und der nächste Band schon fertig ist. Der Autor folgt mit der Erzählung dem Mainstream und Teenie-Einheitsbrei mit dem üblichen Strickmuster. Bei den Charakteren gibt es keine Zwischentöne, entweder ist die Person vollkommen verabscheuungswürdig mit allen denkbar schlechten Eigenschaften oder engelsgleich. Der Autor verliert sich im Kitsch und übertriebener Dramatik, die nicht überzeugt. Wunderbar gelungen hingegen sind die Illustrationen. Jedes Kapitel wird mit einer Vignette eingeleitet, die an die keltische Kunst erinnert. Gezeichnet hat Helge Vogt (bis auf den Bucheinband) nur den Greifen und Dinge, die aus dem Mittelalter stammen. Das gibt dem Buch optisch einen passenden mystischen Touch.
Fazit: Mainstream Fantasy für Mädchen ab 10 Jahren.