Großer Pauli - kleiner Pauli

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Teaser

Pauli, der Kaninchenjunge, lebt in einer kinderreichen Familie. Für die Abenteuer seines großen Bruders ist Pauli “zu klein”, um auf Papa herum zu klettern wie seine kleinen Geschwister, ist Pauli “zu groß” . Er verkriecht sich in seinem Geheimversteck. Doch dort findet ihn die kleine Schwester Mia und sorgt dafür, dass Paulis “Verdienste” gewürdigt werden!

Beurteilungstext

Der nette Kaninchenjunge Pauli, aus mehreren Vorläufer - Bilderbüchern gut bekannt, ist in der kinderreichen Familie ein “Mitten-drin-Kind”, für manche Aktivitäten “zu klein”, für andere “zu groß”, aber für manche Dienstleistung (z.B. um auf die kleine Schwester Mia aufzupassen) gerade recht. Seine eigenen Interessen und Vorlieben muss er des Öfteren hintan stellen. Das macht ihn manchmal wütend oder traurig wie an dem Tag, an dem er seine kleine Schwester hüten muss und dann auch noch angemeckert wird, weil Mia sich so eingekleckert hat. Pauli kriecht in sein Geheimversteck, einen hohlen Baum und tut sich so leid, dass er weinen muss. Doch die kleine Schwester Mia ist ihm gefolgt und berichtet den Eltern den Vorfall. Die Eltern erkennen schnell den Hintergrund der Misere und bereiten für ihren hilfsbereiten Sohn ein kleines Fest vor: einen DANKE-Tag. Nun ist Pauli wieder glücklich.
Das Leben in einer kinderreichen Famiilie, die gegenseitige Hilfe und Unterstützung, die Aufsicht über die kleineren Geschwister und andere Pflichten der “Größeren” - das kann sich im Zeitalter der Einzelkinder kaum ein Kind noch vorstellen - aber auch nicht die Nestwärme und emotionale Nähe, die fröhlichen Spiele und den Trubel in einer menschenreichen Familie. HIER bei Pauli, dem rundherum netten und einfallsreichen Protagonisten kann man das nun nachvollziehen. Die einfach und linear erzählte Geschichte zeigt nach den negativen Seiten des turbulenten Familienlebens auch die positiven: liebevolle Zuwendung, Anerkennung, Wärme und Nähe.
Dominierend in dem Bilderbuch sind die flächigen Illustrationen in weichen, tonigen Farben, denen es gelingt, die unterschiedlichen emotionalen Befindlichkeiten der verschiedenen “Personen” gut zu verdeutlichen.
Der dialogreiche Text geht einfühlsam auf die kindliche Mentalität ein. Die gut gegliederten Text-Einheiten sind genügend groß, aber leider hie und da in unruhigen Hintergrund gedruckt. Das erschwert für Leseneulinge die Texterfassung.
Dennoch empfohlen zum Vorlesen, Selbstlesen und Darüber-Reden ab ca. 4/5 Jahren.