Großer Ozean Gedichte für alle

Autor*in
(Hg.), Gelberg
ISBN
978-3-407-74631-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
268
Verlag
Gattung
Lyrik
Ort
Weinheim
Jahr
2105
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
24,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

350 Gedichte für Kinder und deren Eltern und alle anderen von 168 ver-schiedenen Autoren, bis auf drei alle im 20. Jahrhundert geboren. ""Kein Buch für einen Monat und einen Tag, der Vorrat reicht für viele Jahre.""
Hans-Joachim Gelberg, der die Kinder-&Jugendliteratur-Sparte (nicht nur) für den Beltz-Verlag erheblich mit prägte, ist im August 2015 85 Jahre alt geworden. Ein Grund zum Feiern!

Beurteilungstext

Da hat einer mit ganz viel Erfahrung diese genutzt, um uns eine Freude zu machen. Eine? Ganz, ganz viele! Hans-Joachim Gelberg (der von Beltz & G.) hat viele lustige Gedichte ausgesucht, ernste, nachdenklich machende, spöttische, mit Worten spielende, gereimte oder gesetzte, klassische oder neue und sie vier Kapiteln zugeordnet, die er ""Flaschenpost"" nennt.
In allen Gedichten ist Gefühl, die Suche nach sich selbst oder wenigstens nach den Wörtern. Die Schule kommt da manchmal gar nicht gut weg: ""So haben wir oft schon Gedichte behandelt. / So haben wir oft schon Gedichte verschandelt."" Lyrik ist eben selten etwas zum Verkünden oder zum Durchleuchten. Die Farben der Kirchenfenster erstrahlen eben erst, wenn man von Innen schaut.
“Hier sind, sehr unanständig gekappt, einige Beispiele: Heute morgen / habe ich mich / erfunden / Ich bin ich /
und frag mich / was soll ich tun / Ich will / die Welt erfinden / Dinge Worte / deine ...” und “Die meisten Fische träumen / vom Leben auf ... “ und “Du wirst gefragt / was dein Gedicht bedeutet / Warum fragt man nicht / den Apfelbaum / was ...” und “Vom Himmel das Blau / von den Mäusen das Grau / von Tomaten das Tor
und das Braune vom Brot / grüne Wiesen dabei / und das ...” und “Fast immer blicken Fische / voll Neid auf alle Tische / Denn Tische haben Beine / und Fische ...” und “Das kleine Haus unter Bäumen am See / Vom Dach steigt Rauch / Fehlte er ...” - Man mag gar nicht mehr aufhören!

Nachwort und Inhaltsverzeichnis geben einen guten Überblick über die Kriterien und Gründe der Auswahl der Gedichte sowie wenige Daten über die Autoren. Ein Fundverzeichnis mit den Überschriften und Anfängen der 350 Gedichten er-leichtert ein Wiederfinden.
Als ob die Gedichte allein nicht aus-reichen, haben 41 Illustratoren oder Fotografen große und kleine, angedeutete oder ausgemalte Bilder beigesteuert - oft inhaltlich einen Wimpernschlag entfernt von den Gedichten, denn die brauchen keine Illustration, sind sie selbst doch Bild genug.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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