Grosse Liebe

Schlagwörter

• Kunst
• Ungleichheit

Teaser

Wir sehen ein seltsames Tier, jeder versucht es einzuordnen, doch das Tier ist nie zufrieden, denn es ist weder Katze noch Affe, weder Ratte nochTaube, kein Löwe, kein Hund, kein Krokodil, kein Biber und all die anderen Zuschreibungen ebenfalls nicht. Und dann endlich kommt einer, der aussieht wie ein Hase, und mag sein dickes Fell und liebt ihn, wie er ist. Das alles ist mit Garn, Stoff und Knöpfen arrangiert

Beurteilungstext

Das Buch erweckt den Eindruck, als ob es eine Abschlussarbeit an der Universität gewesen wäre, denn vom Material her ist es ungewöhnlich, vom Inhalt her geht es um die als pädagogisch wertvoll eingestufte Auseinandersetzung mit dem Anderssein. Die Geschichte ist durchgängig auf einem stofflichen Untergrund entwickelt und die Figuren und Umgebungszeichnung wird durch andersfarbige Stoffstücke und durch farbiges Garn bewirkt. Knöpfe und Nieten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Das seltsame Tier hat es daher leicht seltsam zu sein, während die vertrauten Figuren vom Konsens der Strichführung profitieren. Die Geschichte ist einfach, niemand versteht, wer das seltsame Tier wirklich ist, bis endlich ein Wesen mit langen Ohren - das wir geneigt sind für einen Hasen zu halten - dem Tier eine Liebeserklärung macht, es habe ein dickes Fell und daher wüsste es, wer er sei, seine große Liebe nämlich. Liebe fragt nicht. Dass der Frühling zu diesem Ausbruch führte, ist unwahrscheinlich, denn der Baum im Hintergrund ist ausgesprochen dunkel-oliv-grün. Vielleicht geht es Hasen oder Hasen- Ähnlichen einfach so. Für mich ist das pädagogisch Wertvolle zu sichtbar und das spielerisch Frohe unter dem Missverstanden- Sein vergraben. Anschauen, bevor man es kauft!
Vom Material her ein neuer Zugang, von daher sicher empfehlenswert.
PS an den Lektor. Groß schreibt man immernoch mit ß , nach langem OOOO. Sorry, aber nicht alles ist neu an der Rechtschreibung.