Große Bauwerke - Die Geschichte der Architektur

Autor*in
ISBN
978-3-8369-5793-9
Übersetzer*in
Wilhelmi, Margot
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Biesty, Stephen
Seitenanzahl
96
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Sach-Bilder-Buch der Extraklasse verfolgt chronologisch eins der Grundbedürfnisse des Menschen nach Schutz und Schlaf in einer Welt, in der er durch seine Fähigkeiten gelernt hat zu überleben. Die Leistungen von Architekten, Bauherren und Handwerkern gehen allerdings sehr schnell darüber hinaus, werden Kunst, so wie es die großartigen, detailreichen Illustrationen von Biesty ebenfalls sind.

Beurteilungstext

Das Buch ist nicht nur inhaltlich, sondern auch formal sehr aufwendig gestaltet. Viele Seiten sind ausklappbar, um den Illustrationen genügend Raum zu geben, eine Zeittafel ordnet die im Buch behandelten Bauten in geschichtliche Zusammenhänge ein, ein Register erleichtert das Wiederfinden oder erklärt noch einmal Fachbegriffe.
Patrick Dillon hat selbstverständlich gut recherchiert und eine perfekte Auswahl getroffen, die die faszinierende Welt von Architektur und Baukunst mit den Träumen und den enormen Leistungen verknüpft, die zur Realisierung der Bauten notwendig waren und sind. Nach einer Einleitung (Von der Höhle zum Haus) gliedert er das Buch in 26 Kapitel, je eins für die ausgewählten Bauwerke. Das beginnt mit den ägyptischen Pyramiden knapp 3000 Jahren vor unserer Zeitrechnung (Pyramide des Djoser), geht über religiös motivierte Bauwerke der Griechen, Römer, Franzosen, Islam zu solchen, die den Adel verherrlichen soll(t)en und dann zu den ""modernen"", die den Menschen und seine Kultur in den Mittelpunkt stellen.
Neben den vielen Informationen, die sich im freien Text verbergen, ist das Buch aber auch als faszinierendes Bilderbuch für Kinder fast jeden Alters zu nutzen. Stephen Biesty zeichnet nicht nur perspektivisch korrekt und detailgenau, er ""öffnet"" viele Gebäude, sodass wir hineinschauen können in das Innenleben. Dabei hebt er ganze Teile so heraus, dass wir den korrekten Ort erkennen können, und er setzt immer wieder Menschen als Statisten ein, um die Größenverhältnisse besser zu verstehen. So wie die Architekten die großen Herausforderungen von Höhe, Größe und Raum zu bewältigen hatten, so besteht er seine Aufgabe der Wahl von günstiger Perspektive und Herauslösung. Es entsteht bei uns - auch ohne Text - ein sehr gutes Verständnis der großartigen Leistungen. Wir werden uns erinnern, wenn/falls wir einmal vor einem dieser Gebäude, die zum großen Teil noch erhalten sind, stehen werden. Das Staunen können wir schon einmal mitnehmen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010