Größer als ein Traum

Autor*in
Aerts, Jef
ISBN
978-3-7725-2680-0
Übersetzer*in
Holberg, Marianne
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Törnqvist, Marit
Seitenanzahl
42
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Bilderbuch folgt ein kleiner Junge der Einladung seiner verstorbenen Schwester, die eines Tages zu ihm spricht, und er begibt sich mit ihr auf eine nächtliche Reise. Die Dunkelheit erscheint dabei in den wärmsten und tröstendsten Farben und dem Tag danach scheint wieder Leben eingehaucht zu sein.

Beurteilungstext

Obwohl das Thema Tod schon häufig für Kinder mithilfe von Bilderbüchern aufbereitet wurde, gelingt es Jef Aerts, dieses Motiv auf eine andere, sprachlich sehr ansprechende Art umzusetzen. Er erzählt eine wunderbare Geschichte, von der man am Ende beinahe unsicher ist, ob sie nicht doch vielleicht passiert sein kann. Ein Junge, der seine Schwester nicht einmal kennenlernen konnte, erlebt ihre Ausgelassenheit, Furchtlosigkeit und ihren Schutz, alles Merkmale, die eine große Schwester so mit sich bringt. Und obwohl er ihr gar keine Fragen stellt, scheinen sich alle plötzlich von selbst zu beantworten. Die zweiseitigen Illustrationen unterstützen die jeweilige Stimmung undversetzen den Leser mitten ins Geschehen. Während einige Bilder in sehr dunklen Farben gemalt sind und nahezu Angst auslösen, geben andere Zuversicht und Hoffnung.
Dieses Wechselspiel der Farben und Stimmungen durchzieht das gesamte Bilderbuch. Ebenso werden einerseits sprachlich phantastische Bilder erzeugt und andererseits sachliche Informationen gegeben, was mit Körper und Geist passiert, wenn jemand stirbt. Dem Leser bleiben offene Fragen, was zum Nachdenken und eigenen Ausgestalten anregt. Am Ende bleibt ein gutes Gefühl, das nach einem liebevoll zubereiteten Frühstück schmeckt, nach Papas Musik klingt und nach warmem Brot duftet.
Vor allem die sprachlichen Bilder wie “Wir klopften uns den Wind aus den Haaren und die Nacht aus den Kleidern.” sind in diesem Bilderbuch etwas ganz Besonderes. Aber auch die Illustrationen und die Geschichte verschönen das ernste Thema nicht und spenden trotzdem viel Trost. Darum sollte dieses Buch in keinem Bücherschrank fehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von nrö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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