Grete kocht!

Autor*in
Holst, Adolf
ISBN
978-3-8303-1098-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wenz-Vietor, Else
Seitenanzahl
20
Verlag
Lappan
Gattung
Ort
Oldenburg
Jahr
2005
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Grete kocht und zeigt kleinen Lesern, wie man einfache Speisen zubereitet. In Versform werden Anleitungen zum Kochen von Grießbrei, Spiegeleiern, Roter Grütze und Apfelmus u.a. und zum Backen von Keksen, Lebkuchen und Pfannkuchen gegeben. Es handelt sich hierbei um die Neuauflage eines Kinderkochbuches aus dem Jahr 1933.

Beurteilungstext

Es stellt sich die Frage, für welches Zielpublikum diese Neuausgabe des Kinderkochbuchs von 1933 gemacht worden ist. Diese Art der Illustrationen sind ebenso wie die abgebildeten Küchenutensilien in Haushalten alter Omas zu finden - in alten Bilderbüchern und Küchenschränken. Beim Betrachten schwingt Nostalgie mit ebenso wie Interesse für das Bilderbuchschaffen vergangener Zeiten.
Nun sind die Illustrationen ja nur Beiwerk - “Grete kocht” versteht sich als Kochbuch für 6-12-Jährige. (Tatsächlich dürften sich eher die 4-8-Jährigen angesprochen fühlen.) Die Koch- und Backanleitungen sind in Versform formuliert und für den tatsächlichen Gebrauch in der Küche etwas unpraktisch. Kleine Schrift und enge Zeilen erschweren zusätzlich das Finden wichtiger Zutaten und Mengenangaben. Dieses Kochbuch funktioniert wohl am besten, wenn man die Verse halbwegs auswendig kann. Angesichts so bemühter Zeilen wie “Und schwuppdich damit von dem Teiggemisch / Einen Klacks in der Pfanne brutzelnd Gezisch!” dürfte das nicht so leicht fallen.
Die Anzahl der Rezepte ist mit 12 überschaubar und bietet für das ganze Jahr etwas. Sehr einfache Dinge wie Spiegeleier und Grießbrei stehen neben anspruchsvolleren wie Honiglebkuchen und Geburtstagskuchen. Rote Grütze würden Kinder heute wohl eher mit Hilfe einer Pulvermischung kochen.
Die Aufmachung des Buches zeugt von großer Sorgfalt; das leicht gelblich gehaltene Papier harmoniert gut mit den Farben der Illustrationen. Die Schreibweise ist der neuen Rechtschreibung angepasst; eine konsequente Überprüfung der Rechtschreibung ist jedoch nicht unternommen worden - das betrifft vor allem das Fehlen jeglicher Auslassungszeichen.
Angesichts moderner und auf heutige Lebensbedingungen ausgerichteter Kochbücher für Kinder dürfte dieses hier vor allem von historischem Wert sein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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