Grenzlandtage

Autor*in
ISBN
978-3-8415-0469-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
460
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Eine mitreißende und berührende, aber keinesfalls kitschige Liebesgeschichte zwischen der 17-jährigen Jule und Asman, einem Flüchtling aus Syrien. Die beiden lernen sich während Jules Urlaub auf einer kleinen griechischen Insel kennen. Jule erkennt nach und nach, welches Schicksal sich hinter Asman und den einunddreißig anderen Flüchtlingen verbirgt, die sich im unbewohnten Teil der Insel verstecken. Eine Geschichte die sensibel, aber auch erschreckend die aktuelle Flüchtlingsthematik aufgreift und zugleich begeistert.

Beurteilungstext

Um dem anstehenden Prüfungsstress kurz vor dem Abitur noch einmal zu entkommen, wollen Jule und ihre beste Freundin Evelyn zwei Wochen auf einer griechischen Insel Urlaub machen. Evelyn muss allerdings unerwartet am Blinddarm operiert werden, weshalb sich Jule schließlich alleine auf die Reise nach Griechenland macht. Zunächst scheint auf der kleinen griechischen Ferieninsel alles perfekt: die Sonne scheint, das Meer schimmert türkisfarben, der Duft von griechischen Kräutern und frischem Gebäck liegt in der Luft. Doch im scheinbar perfekten Urlaubsparadies gibt es auch Schattenseiten, denen Jule nach und nach auf die Schliche kommt. Sie lernt Asman, einen syrischen Flüchtling kennen und es entwickelt sich eine schicksalhafte Beziehung zwischen den beiden. Er und einunddreißig weitere Menschen haben sich im unbewohnten südöstlichsten Teil der Insel niedergelassen, nachdem ihr Boot kurz vor der griechischen Küste gesunken ist. Jules heile Welt gerät allmählich aus den Fugen. Sie lernt die Schicksale der Menschen und auch Asmans Vergangenheit kennen und erkennt, dass das Meer ein großes Grab vieler von ihnen ist. Es entwickelt sich ein hitziger Konflikt zwischen Griechen und Flüchtlingen, in dem Jule plötzlich mittendrin steckt.
Die Liebesgeschichte zwischen Jule und Asman ist natürlich, hautnah und auf den ersten Blick ungewöhnlich. Doch genau das ist es, was die Geschichte einzigartig macht. Die Charaktere sind stimmig, sympathisch und authentisch und bieten reichlich Identifikationsangebote. Der sprachliche Stil ist ebenfalls originell, lebendig und ausdrucksstark. Eine mitreißende und berührende Geschichte, die die aktuelle Flüchtlingsthematik sensibel thematisiert, neue Perspektiven aufzeigt und einfach nur begeistert.

(Vogt, Jana)

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Diese Rezension wurde verfasst von schr33; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 30.07.2017