Graugrau und Fünkchen

Autor*in
Stark, Ulf
ISBN
978-3-7373-5361-8
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bondestam, Linda
Seitenanzahl
42
Verlag
MeyersDuden
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein farbenprächtiges Bilderbuch über die Sehnsucht nach Fürsorge und Geborgenheit.

Beurteilungstext

Wie stellen Sie sich Graugrau vor? Sie lebt in einer Grotte und erträgt die Sonne nicht, zermalmt Steine zwischen ihren Zähnen, manchmal macht sie Blubber aus Spucke und pustet sie davon. Sie ist ganz schrecklich, groß und schrumplig. Das kann irgendwie kein angenehmes Wesen sein, oder? Bondestam stellt Graugrau in den Bildern dann auch als graues Wesen mit einem unförmigen, an eine Birne erinnernden Körper dar, Taubenfüße, spiddelige Arme, Gurkennase und Glotzaugen. Und dieses Monster sehnt sich danach, ein kleines Wesen mütterlich zu umsorgen? Oh ja - es sehnt sich. Und da kommt tatsächlich eines Tages ein Sonnenfünkchen in Graugraus Grotte, lässt sich umsorgen, gibt aber auch viel zurück, indem es von Farben und Tieren erzählt, von der ganzen Welt. So entsteht eine Freundschaft, leider nur für einen Tag, denn nachts gibt es Fünkchen nicht: "Mich gibt es nur heute.", so sagt es. Es muss zur Sonne zurück. Beim Abschied findet Graugrau einen Stein, rund wie ein Ei. Vielleicht wird daraus ja ein neues kleines Wesen?

Die Bilder arbeiten mit flächigen Collagen, in denen jeweils einzelne Farben dominieren - häufig das Grau mit Farbtupfern, manchmal als Schnipsel, manchmal als Form. Der grauen Welt entgegengesetzt ist die Außenwelt. Farbig präsentiert sie sich, zum Teil als imaginierte Welt, in der die Bilder zu Fünkchens Erzählungen gezeigt werden.
Zu Hochform läuft das Bilderbuch auf, wenn Text und Bild eng verzahnt miteinander erzählen, sich ergänzen, sich beflügeln. So etwa, als Fünkchen von den Tieren erzählt: dem Krauchstrümpfling, dem Baumschwinger, dem Prachtscharrer oder dem Grünmaul. Vergnüglich kann man ihnen die Bilder einer Schlange, eines Affen, eines Hühnerkükens und eines Hirsches zuordnen.
In anderen Teilen des Buches ist die Erzählung bisweilen für erfahrenere Bilderbuchlesende vorhersehbar und auch die Bilder schaffen an diesen Stellen wenig Originelles. Trotzdem werden Kinder ihre Freude daran haben, wenn Erwachsene ihnen das Bilderbuch vorlesen. Es bleibt meist genug zu entdecken, die Farben leiten die Stimmungen im Text und die Geschichte wird viele Kinder berühren.

Christoph Jantzen, AJuM Hamburg

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Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 26.09.2016

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