Grand Hotel Bellvue
- Autor*in
- Jonas, Hendrik
- ISBN
- 978-3-86429-478-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Jonas, Hendrik
- Seitenanzahl
- 56
- Verlag
- Tulipan
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2020
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Teaser
Die Eltern des kleinen Hundes haben ihn zu spät für das Ferienlager angemeldet, alle Plätze sind schon vergeben. Nun muss er seine Eltern auf einer sehr langweiligen Dienstreise begleiten. Doch den ganzen Tag fernsehen, bis er Kopfschmerzen bekommt und Süßigkeiten essen, bis ihm schlecht ist – das gefällt ihm überhaupt nicht.
Beurteilungstext
Viele Kinder kennen das bestimmt: Ihre Eltern sind sehr beschäftigt, haben viel zu wenig Zeit für sie. Aber hier kommt es noch schlimmer. Die Eltern nötigen ihren kleinen Sohn nicht nur, mit auf die Dienstreise zu fahren, sondern vergessen ihn beim hektischen Start zum Flughafen auch noch im Hotel!
Die Hundemama ist verzweifelt und versucht telefonisch, ihn nachkommen zu lassen. Doch der kleine Hund atmet auf und nimmt das Angebot des Hoteldirektors sehr gerne an, die Zeit zu nutzen und eine Ausbildung als Hotelfachmann zu durchlaufen.
Täglich arbeitet er in einem anderen Bereich, hat überall grandiose Ideen (z.B. Staub mit einem Staubsauger zu bekämpfen, statt ihn weg zu pusten) und wird bei der Rückkehr seiner Eltern als großartiger Mitarbeiter gefeiert.
Die Geschichte ist einfach hinreißend. Das Hotel ist komplett desorganisiert: ein Koch, der keine Eier kochen kann, ein Liftboy, der das Tableau nicht erreicht, ein Heizer, der die Kohlenschaufel nicht anheben und ein Bademeister, der nicht schwimmen kann. Die Kinder amüsieren sich köstlich über so viel Blödsinn. Am Ende hat der kleine Hund nicht nur seine Ausbildung mit Bravour beendet, sondern das Personal des Hotels komplett ausgetauscht: Jeder macht die Arbeit, für die er geeignet ist.
Mama und Papa sind perplex, was ihr vermeintlich noch so kleiner Liebling schon alles kann.
Die Kinder lernen, wie ein Hotel funktioniert, wie viel dienstbare Geister im Hintergrund wirken und wie wichtig eine gute Organisation ist. Außerdem werden die Eltern aufgerufen, ihren Kindern auch mal etwas zuzutrauen.
Zum lustigen Text geselligen sich ebenso lustige Illustrationen. Jeder Mitarbeiter wird von einer anderen Hunderasse verkörpert, die man in den Zeichnungen wiederfindet. Der Mops mit einer Kochmütze, das Zimmermädchen Mademoiselle Tütü mit dem Staubwedel und Häubchen auf dem Kopf, der Riesenschnauzer als Mâitre d’Hotel mit schwarzem Anzug – wir haben uns herrlich amüsiert.
Auf der letzten Seite gibt es einen Querschnitt durch das komplette Hotel.
Ein witziger, phantasiereicher und sogar spannender (Vor)Lesespaß für die ganze Familie, der sogar noch Wissen vermittelt!