Graciella will ein Einhorn sein
- Autor*in
- Langen, Annette
- ISBN
- 978-3-314-10296-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Behl, Anne-Kathrin
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2016
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Teaser
Für Nashornmädchen Graciella ist klar: Sie möchte ein Einhorn sein! Egal, was oder wer dagegenspricht!
Beurteilungstext
Kinder wollen gern mal jemand anderes sein. So geht es auch dem Nashorn Graciella. Sie möchte so sein wie ihr Lieblingskuscheltier - ein Einhorn. Voller Überschwang berichtet sie ihrer Mutter davon. Um sie herum schwirren lauter kleine rosa Herzchen. Doch ihre Mutter ist mit Staubsaugen beschäftigt und schüttelt nur den Kopf. Die kleinen Herzen über Graciellas Kopf beginnen zu sinken, Graciellas breites Lächeln ist verschwunden. Also versucht sie es mit Betteln. Graciellas Mutter verneint weiterhin. Selbst Tränen und die Frage „Wiesooooo nicht?“ helfen nicht. Genervt schaltet die Mutter Musik im Radio an und geht weg. Voll Ärger und Wut befindet Graciella das Ganze als gemein, nie würde sie etwas dürfen. Ein typisches Empfinden von Kindern, wenn sie ihren Willen nicht bekommen. Graciella lässt sich aber nichts verbieten und wird erfinderisch. Mit Blick zum Leser teilt sie mit, als sie Kleidungsstücke von der Wäscheleine nimmt, dass sie ja gar nichts mache und ihre Mama ihr das erlaubt habe. Als die Wäscheleine im Überschwang reißt, war sie das angeblich nicht. Beim letzten Schiff verwendet sie die rosa Farbe von der Wand. Beglückt und leichtflüssig springt sie durch die Welt, bis sie auf einen Jäger trifft. Aber auch hier findet Graciella eine ganz eigene Lösung.
Im Fokus des Buchs stehen die Bilder. Bei den kurzen Texten wurde auf erzählende Passagen verzichtet. Das Buch kommt allein mit Sprechblasen aus und erscheint somit in einem comichaften Stil. Vieles der Handlung und der Gedankengänge muss anhand der Bilder herausgelesen werden, was anhand eindeutig dargestellter Emotionen gut gelingt. Daher eignet sich das Buch weniger zum Vorlesen, sondern mehr zum Betrachten und zum Austausch über das Gesehene.