Göttin gesucht!
- Autor*in
- Haentjes, Dorothee
- ISBN
- 978-3-423-71220-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 176
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der 16-jährige Nick hat seine Sommerferien in Griechenland verbracht, wo sein Onkel an einem Drehbuch zur Verfilmung von Homers Odyssee arbeitete. Das neue Schuljahr entwickelt sich für Nick dann selbst zu einer Odyssee. Nach der Trennung von seiner Freundin Sabrina ist er offen und frei für neue Erfahrungen: für Lea, für Rike und andere Mädchen aus seiner Schule. Am meisten fasziniert ist er jedoch von Penelope. Doch diese erscheint unerreichbar für ihn.
Beurteilungstext
In ihrem Jugendroman überträgt Haentjes Homers Odyssee auf das Leben des 16-jährigen Nick, genauer auf seine Erfahrungen mit Mädchen und auf seine Suche nach einer glücklichen Beziehung. Die Menschen in Nicks Umgebung erscheinen in ihrem Verhalten wie Personen aus dem antiken Epos. Beispielsweise erinnert ihn der Rektor an den Zyklopen Polyphem, der Nick zwar keine Felsbrocken hinterherschleudert, aber Mahnungen und Verweise erteilt. Penelope - von allen nur Penny genannt - webt zwar nicht wie Penelope bei Homer. Ihre Gelassenheit und Beständigkeit zeigt sich jedoch bezeichnenderweise im Stricken eines Schals. Wie sich Odysseus am Ende für Penelope entscheidet, so erkennt schließlich auch Nick, dass es Penny ist, die er wirklich liebt. Haentjes moderne Fassung von Homers Odyssee wirkt zuweilen etwas künstlich, vermag das Interesse des jugendlichen Lesers für den altertümlichen Lesestoff aber durchaus zu wecken. Als Protagonist erscheint Nick gerade deshalb so sympathisch, weil er nicht der "perfekte Held" ist. Bei seinen Versuchen, den Mädchen seiner Umgebung zu gefallen und sie auf sich aufmerksam zu machen, muss er so manchen Rückschlag einstecken und Peinlichkeiten aushalten. Haentjes gelingt es zudem, die unterschiedlichen Gefühlswelten und Reaktionsweisen von Mädchen und Jungen authentisch darzustellen. Hierdurch ermöglicht die Autorin nicht nur eine Identifikation mit dem eigenen, sondern auch ein besseres Verständnis des anderen Geschlechts.