Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte

Autor*in
Woltz, Anna
ISBN
978-3-551-55676-9
Übersetzer*in
Kluitmann, Andrea
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
175
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fitz schaut aus dem Fenster und sieht, wie Papa und Bente auf glatter Straße vom Fahrrad stürzen. Bentes Fingerkuppe wird aufgehoben und mit ins Krankenhaus genommen. Papa ist durcheinander, die Mama kommt. Fitz streunt durchs Krankenhaus, lernt Adam und Primula kennen. Primula ist am Herzen operiert worden. Adam hat als Bruder ein Frühchen. Alle diese Kinder sind emotional aufgewühlt. Fitz, weil sich ihre Eltern getrennt haben und weil sie sich in Adam verliebt hat.

Beurteilungstext

Ein Buch, in dem die Gefühle eine große Rolle spielen! Fitz ist völlig durcheinander, weil sich ihre Eltern getrennt haben. Dass die Liebe einmal aufhören kann, will sie nicht begreifen. Die Eltern versuchten, es ihren Kindern zu erklären, aber die Geschwister sind wütend, dass ihre Familie auseinandergerissen ist und dass sie jetzt in der Woche zwischen Mama und Papa aufgeteilt werden. Papa scheint auch zu leiden, also ist doch Mama die Schuldige! In ihrer Wut schreibt Fitz sich mit Filzstift ins Gesicht: Mama soll sterben. Das ist kurz vor dem Unglück. Natürlich begleitet sie ihre Schwester ins Krankenhaus, schließlich will sie ja später Ärztin werden! Und sie hat Bente sehr lieb. Papas Nachbarin gibt ihr eine Faschingsmaske, die sie über das Gesicht zieht.
Beim Lesen taucht man ganz nahe in die Gedankenwelt des Mädchens ein. Dass die Eltern sich trennen, ist wohl für die meisten Kinder ein seelisches Problem. Dass Liebe nicht immer währt, ist für Fitz ein großes Problem. Sie lässt sich den Arm vergipsen, als hätte sie ihn gebrochen. So will sie die Aufmerksamkeit auf ihre seelische Not lenken. Ja, sie gipst sogar die Eheringe ihrer Eltern mit ein, als könnte sie so die Verbindung retten. Es geht in diesem in seiner Erzählweise munter dahinplätschernden Buch viel um die Liebe. Natürlich hat Mama ihre beiden Kinder lieb, wie es Fitz später auch klar wird. Sie selbst hat sich in diesem Krankenhaus ein wenig in Adam verliebt, der ebenfalls seelische Probleme hat. Durch ihre unkomplizierte Art gibt Fitz dem Jungen ebenfalls Denkanstöße. Und dann ist da noch das Mädchen Primula, das Anschluss an gesunde Kinder sucht und sich in seinen Operateur verliebt hat. Die Krankenschwester, die Adam überredet, die Worte auf dem Gesicht von Fitz wegzumachen, ist ebenfalls in einen Arzt verliebt. Und weil sie so eine nette und hübsche Person ist, versuchen die Kinder, wenigstens dieser Liebe einen Start zu ermöglichen, was mit viel Witz und Fantasie auch gelingt.
Papa hat sich durch den Sturz ebenfalls schwer verletzt. Die Geschwister bemerken, dass Mama sich um den Papa Sorgen macht. Also liebt sie ihn doch noch? Diese Frage wird klugerweise nicht beantwortet.
Kinder, die ebenfalls in einem Gefühlschaos stecken, weil die Eltern sich trennen wollen, kann dieses Buch, das sich leicht liest und so echt in die Gedankenwelt eines zwölfjährigen Mädchens eintaucht, empfohlen werden.
Ein Buch, das für Mädchen, die unter der Scheidung ihrer Eltern leiden, hilfreich sein kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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