Ginpuin. Auf der Suche nach dem großen Glück

Autor*in
Speulhof Van den, Barbara
ISBN
978-3-649-61054-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilson, Henrike
Seitenanzahl
24
Verlag
Coppenrath
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Münster
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Ungefähr am anderen Ende der Welt" so beschreibt die Autorin den Ort an dem unzählige Pinguine leben. Sie gehen gemeinsam schwimmen, plaudern ein wenig oder rutschen zusammen die Eishügel hinunter. Alles ist schön. Doch eines Tages kommt ein Pinguin zur Welt, der so ganz anders ist, als alle anderen. Doch was unterscheidet ihn von den anderen? Und wie geht der Pinguin mit seiner Andersartigkeit um? Schließlich nimmt der kleine Pinguin den Leser mit auf seine spannende Abenteuerreise.

Beurteilungstext

Es ist die Geschichte vom kleinen Pinguin, der beim Sprechen die Buchstaben verdreht und deshalb von den anderen Pinguinen ausgelacht und nur noch Ginpuin genannt wird.
Dies stimmt ihn sehr traurig und so kommt er zu dem Entschluss: "Ich rache eine Meise!" Anz galleine!"und begibt sich auf die Suche nach Anerkennung und dem großen Glück. Seine Andersartigkeit eröffnet ihm dabei neue Wege, denn auf der Suche nach einem "Fisch", landet er stattdessen auf einem "Schiff", welches ihn zu neuen Ufern weit entfernt von zu Hause geleitet.
Er trifft neue Freunde, die ihn sofort so wie er ist ins Herz schließen und Tag für Tag mit ihm spielen und die Welt entdecken. Doch es dauert nicht lange und der kleine Pinguin wird von Fernweh und heftiger Sehnsucht nach zu Hause und vor allem nach den anderen Pinguinen gepackt. Auf seinem Weg zurück auf die Insel ahnt er nicht, dass ihn auch die anderen Pinguine schon sehr vermissen. Voller Anerkennung heißen sie ihn herzlich willkommen und freuen sich zusammen mit ihm über seine Erlebnisse.
Neben moralischen Botschaften, die das Bilderbuch impliziert und den Leser anregt über Andersartigkeit und Anerkennung nachzudenken, wird vor allem ein Spiel mit der Sprache eröffnet, welches den Lesern vor Augen führen kann, wie schnell sich der Sinn der Wörter ändern kann, sobald nur ein Buchstabe mit einem anderen vertauscht wird und welche lustigen Wortneuschöpfungen sich plötzlich ergeben können, wenn beispielsweise aus "Schwarz und Weiß" auf einmal "Warz und Schweiß" oder aus der "Eisscholle" eine "Scheißolle" wird. Das Buch kann daher als Anregung genutzt werden, um bei Kindern die Lust zu wecken, selbst in das Spiel mit der Sprache einzusteigen, mit Worten zu experimentieren und eigene Fantasiewörter zu kreieren.
Die großformatigen Illustrationen, die die Geschichte des kleinen Pinguins in Ausschnitten präsentieren, nehmen stets eine Doppelseite ein. Kennzeichnend ist der großflächige Einsatz der eher gedeckten, sanften Farbtöne, wobei stets die Farbe Blau in ihren verschiedenen Nuancen dominiert. Die Illustratorin verzichtete auf zu viele Details und stellt so eine angenehm ruhige Atmosphäre her, die sich beim Anschauen der Bilder auf den Betrachter überträgt.
Insgesamt ein gelungenes Werk, welches für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene wärmstens zu empfehlen ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von bf.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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