Gilbert

Autor*in
Varvasovszky, Laszlo
ISBN
978-3-7017-2048-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
48
Verlag
Residenz
Gattung
Ort
St. Pölten
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Gilbert, ein junger Elefant, schlittert durch seinen viel zu lang geratenen Rüssel von einer Katastrophe in die nächste und zerschlägt schließlich Mutters wertvolles Kaffeeservice. Die Eltern sind über ihren "Elefanten im Porzellanladen" verzweifelt. Durch Zufall entdeckt Gilbert, seine Fähigkeit zum "Transport hochsensibler Güter" und erhält ausgerechnet in einem Porzellangeschäft das Angebot eine Ausbildung zu beginnen.

Beurteilungstext

Gilbert ist ein junger Elefant mit einem viel zu lang geratenen Rüssel, durch den er von einer Katastrophe in die nächste schlittert. Er "holpert, stolpert, taumelt, baumelt, rutscht, flutscht und purzelt" und zerschlägt schließlich Mutters wertvolles Porzellan. Die Eltern sind verzweifelt. Wie ein Elefant im Porzellanladen führe er sich auf. Sollen die Eltern ihren Sohn etwa zu Doktor Sigmund bringen? Die Eltern streiten. Nein, der Sohn sei nicht verrückt, er sei behindert. Vielleicht würde ein umgehängter Sack helfen, in den der aufgerollte Rüssel gebettet werden kann? Nein, er muss den Rüssel verwenden können. Gilbert fühlt sich wegen der dauernden Missgeschicke schuldig. Die Mutter will ihn zu einer Spezialschule zu schicken, wenn sich das nicht ändert. Was wohl die Rede von einem Elefanten im Porzellanladen bedeutet? Ein Freund kann es ihm erklären, während beide nachmittags durch die Stadt streifen und einen Porzellan-Rap erfinden. Überrascht stehen sie plötzlich vor einem echten Porzellanladen und treten ein. Jetzt wendet sich alles zum Guten. Gilbert hilft einer Verkäuferin, alte, wertvolle Porzellanvasen aus dem obersten Regal zu holen und abzustauben. Der Ladenbesitzer ist begeistert. Gilbert stünden alle Berufe offen, bei denen es um den Transport hochsensibler Güter geht! Er kann bleiben und eine Ausbildung machen. Gilbert ist überglücklich. Ein Elefant kann auch im Porzellanladen sein, ohne irgend etwas zu zerbrechen. - Eine Behinderung, die sich schließlich als ihr Gegenteil, als Bereicherung, herausstellt, ist immer wieder das Thema von Erzählungen gewesen und hat auch jetzt nichts von ihrer Richtigkeit und Notwendigkeit verloren. Pädagogisch vorzüglich einsetzbar, wirkt die Geschichte dennoch nur mäßig interessant. Von Anbeginn weiß man, wie alles enden wird. Überraschendes gibt es nicht. Die Beziehungen zwischen den Protagonisten verlaufen eindimensional, gewinnen kaum Tiefe und Intensität. Die merkwürdige Blässe der Geschichte spiegelt sich in den zarten, pastellfarbenen Illustrationen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von GSTR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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