Gewitterfische

Autor*in
Halliday, John
ISBN
978-3-570-12862-6
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
188
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einer schwülen Augustnacht schlägt der Blitz in Westlake ein, obwohl es dort um diese Jahreszeit eigentlich nie Gewitter gibt. Es ist die Geburtsstunde von Josh und Rainy, die allerdings erst 11 Jahre später in der 5. Klasse aufeinander treffen. Laut der Voraussage seiner Tante Julie wird Josh die kleine Stadt berühmt machen. Zusammen mit Rainy, Bigfoot und Kate gelingt es ihm auch - wenn auch eher unbeabsichtigt.

Beurteilungstext

Über ein Jahrzehnt nach seiner Geburt bekommt Josh ein seltsames Geschenk von seiner Tante Julie, die Weissagerin auf einer Kirmes ist: ein magisches Brett, das Dinge voraussagen kann. Doch leider erhält Josh nie eine klare Antwort auf seine Fragen, denn die Botschaften sind immer seltsam entstellt, so dass er nie weiß, was die Weissagung bedeuten soll - bis es zu spät ist. Zusammen mit seinen seltsamen Schulfreunden Rainy Day, die auch bei dem Gewitter zur Welt kam und Vorausahnungen hat, Bill Dumper, der wegen seiner Größe nur Bigfoot genannt wird und Kate Haskell, die ständig ein Pflaster um ihren Finger braucht, um daran zu schnüffeln und überhaupt alles meschugge findet, lässt er sich auf das für sie Unvorhersehbare ein und verändert damit tatsächlich das kleine Städtchen Westlake. Anfänglich können sich die Kinder gar nicht leiden und werden durch die Lehrerin Miss Regan zufällig zum Aquarium putzen ausgewählt: “Was da vorn vor der Klasse stand, war wirklich ein komischer Anblick: der kleine Kauz aus dem Wald, Bigfoot mit den Clownsfüßen und Kate Haskell, die Pflaster schnüffelnde Aufschneiderin. Josh hatte Mitleid mit jedem, der ausgewählt würde, zu dieser Crew dazuzustoßen.” (S. 37). Doch aus dieser “Zweckgemeinschaft” entwickelt sich eine Freundschaft und die Kinder lernen, die Schwächen und Stärken der anderen zu akzeptieren und unterstützen sich gegenseitig, sich zu verändern und zu entwickeln.
John Halliday ist mit “Gewitterfische” eine wunderbar chaotische und humorvolle Geschichte über Freundschaft und Voraussagungen gelungen. Auch wenn alles anfänglich keinen Sinn zu haben scheint, entwickelt sich aus etwas scheinbar zufälligem ein bedeutender Aspekt für den Fortgang der Geschichte. Seine Charaktere sind ungewöhnlich, aber liebenswert und jeder hat seine Stärken und Schwächen, die von den Kindern erkannt, akzeptiert und effektiv genutzt werden. Rainy Day ist beispielsweise eine hervorragende Schwimmerin, die aber immer nur im See schwimmen gegangen ist. Kate bringt sie ins Schwimmteam und dadurch können sie gemeinsam die Schulmeisterschaft gewinnen. “Gewitterfische” kommt ohne große Action aus, ist aber trotzdem sehr spannend zu lesen. Besonders witzig sind auch die kurzen Episoden, in denen der Stadtrat Überlegungen anstellt, wie man die Stadt vor dem Verschwinden auf der Landkarte retten und mehr Touristen anziehen könnte. Einer von ihnen, Calvin, kommt zu jeder Sitzung mit einer weiteren obskuren und lächerlichen Idee, die den Leser zum schmunzeln bringt.
Alles in allem bietet diese Geschichte ein heiteres und kurzweiliges Lesevergnügen, dass sich durch die relativ kurzen Kapitel auch für ungeübte LeserInnen eignet.

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Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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