Geschichten vom Löffelchen

Autor*in
Heckmann, Herbert
ISBN
978-3-596-85372-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
178
Verlag
S. FISCHER
Gattung
Biografie
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In den "Geschichten vom Löffelchen" begegnen wir einem Jungen, der seinen Weg geht. All den kleinen und großen Fragen, die einen Jungen beschäftigen, sieht sich der wegen seiner großen Ohren nur Löffelchen genannte Junge ebenfalls gegenüber. Und immer gelingt es ihm, die Probleme auf die ihm ganz besondere Art zu meistern.

Beurteilungstext

Herbert Heckmann stellt in seinen "Geschichten vom Löffelchen" einen ganz besonderen Jungen vor. Da sind nicht nur seine großen Ohren, die ihm seinen Spitznamen eingebracht haben. Es ist besonders sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, das in Kombination mit einer gehörigen Portion Naivität und Altklugheit die Hauptfigur dieses Buches ausmacht.
"Ich werde nie heiraten. Junggesellen haben mehr vom Leben", stellt Löffelchen eine Tages fest. Zu anstrengend und fordernd scheinen ihm die Eigenarten der Mädchen. Doch schon bald kommen seine Ansichten ins Wanken. Nicht nur, dass sein Mitschüler Lulatsch eine Freundin hat, mit der er sich - man stelle sich vor - sogar geküsst haben soll. Nein, der Hauptgrund für den Sinneswandel ist Anne Reuter, die mit ihren Eltern eines Tages in Löffelchens Straße einzieht. Auf unerklärliche Weise ist Löffelchens Neugier geweckt. Und plötzlich erscheint es gar nicht mehr so schlimm, dass Anne ihn "süs" findet, was sie in ihrem kleinen Liebesbrief auch noch falsch geschrieben hat. Löffelchen schwebt im siebenten Himmel.
In solchen und anderen Episoden einer Jungenkindheit bleibt sich Löffelchen in seinen Ansichten und Handlungen nicht immer treu. Allzu oft muss er feststellen, dass ein scheinbar deutlich vor ihm ausgebreitet liegender Lebensweg dann doch anders verläuft, als im Moment der Offenbarung angenommen. So scheitert seine Violinisten-Karriere schon bald, wie auch der Plan, Geld für ein eigenes Fahrrad zu sparen. Dass er das Rad dann doch noch bekommt, geschenkt von seinem Großvater, der nach einem Sturz keine Lust mehr darauf hat, kommt ihm glücklich zupass.
Immer ist Löffelchen aber dabei, aktiv seine Welt zu gestalten. Niemals eine Antwort oder Meinung schuldig zu bleiben, scheint sein oberstes Gebot zu sein. Schwierig nur, wenn andere eine andere Sicht auf die Dinge haben, die mit der eigenen so gar nicht zusammenpassen will.
Janoschs gewohnt kauzige Zeichnungen untermalen die witzigen Geschichten und pointieren die ungewöhnlichen Momente. Hervorzuheben ist auch die qualitativ hochwertige Aufmachung des Buches, das in der Fischerreihe "Mit dem blauen Band" erschienen ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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