Genozid

Schlagwörter

• Historisches
• Politik
• Rassismus

Teaser

Dieses Sachbuch aus der Gerstenberg-Global-Reihe informiert Jugendliche und erwachsene Leser über das Thema Völkermord.

Beurteilungstext

Ausgehend von dem aktuellen Konflikt in Dafur im Westsudan nähert sich die Autorin dem Thema. Sie definiert im Folgenden den Begriff Genozid und beschreibt dessen Entstehung nach dem Völkermord an den Juden im 3. Reich. Den Völkermord als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bettet die Autorin ein in die Geschichte der Menschenrechte, die ihren Ursprung in den ersten Demokratien der westlichen Welt in Griechenland und bei den Römern haben. Auch die Geschichte der Völkermorde wird aufgearbeitet, die bis auf die Zerstörung Karthagos zurückzuverfolgen ist.
Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt allerdings auf der Entwicklung des Themas nach dem 2. Weltkrieg, zum einen an den internationalen Versuchen durch institutionalisierte Weltorganisationen Völkermorde zu verhindern, anzuklagen und zu bestrafen, zum anderen an der Darstellung dennoch immer wieder entstehender Völkermorde und deren geringer Beachtung durch die Weltöffentlichkeit.
Am Schluss formuliert die Verfasserin ihre Intention, dass sie informieren möchte, um die Leser zu sensibilisieren, damit in Zukunft Genozide verhindert werden können.

Als Ergänzung zum Text finden wir am Ende des Buches eine Zeitleiste zum Thema "Menschenrechte und Genozid", eine chronologische Auflistung der Genozide und ausführliche Anmerkungen zum Text. Die Originalausgabe ist 2006 unter dem Titel "Genocide" erschienen. Sie informiert ausführlich und interessant über das Thema, wird aber in dieser Ausführlichkeit nur Jugendliche ansprechen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, und ist deshalb als Büchereibestandteil sehr gut geeignet.