Genial logisch

Autor*in
Simon, Martin
ISBN
978-3-8112-3117-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
207
Verlag
Gondolino
Gattung
Taschenbuch
Ort
Bindlach
Jahr
2008
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rätselspaß für “Um-die-Ecke-Denker”

Beurteilungstext

"Genial logisch" ist ein Buch, das einen entweder total entnervt oder das man nicht mehr aus der Hand legen kann, sobald man es geöffnet hat. Martin Simon hat auf 175 Seiten eine Vielzahl an Rätseln zusammengestellt, bei denen nicht Wissen, sondern Logik und Konzentrationsvermögen gefragt sind. So sind es also die sogenannten "Logicals", "Nonogramme", "Sudokos" und schließlich Texträtsel, die hier im Mittelpunkt stehen.
So unterschiedlich sie sind, so ähnlich ist das Prinzip, das ihnen allen zugrunde liegt, egal, ob es sich um Wörter oder Zahlen oder Zusammenhänge handelt. Hat man dieses Prinzip einmal erkannt und weiß, wie die Rätsel funktionieren, lassen diese sich meist überraschend einfach lösen. Trotzdem gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die zum einen darin begründet sind, dass verschieden viele Vorgaben erfolgen. Es ist ein Unterschied, ob bei einem Sudoku lediglich die absolut erforderlichen 17 Zahlen vorgegeben sind oder ob 10 oder 20 weitere hinzukommen, und auch ihre Positionierung im Gesamtspiel spielt eine gewisse Rolle. Zum anderen kommen bei manchen Aufgaben persönliche Vorlieben ins Spiel. Für mich machte es einen gewaltigen Unterschied, ob es sich bei den Logicals um Einkäufe im Tante-Emma-Laden, um die Ferienfahrten fünf verschiedener Menschen, Kritikpunkte an der Kanzlerin Mächtel oder den prozentualen Anteil an verstecktem Beutegut handelte, ob also mit Wörtern oder letzten Endes Zahlen zu jonglieren war.
Jeder Rätselsorte geht eine beschreibende Einleitung voraus, die das zugrunde liegende Prinzip zu verdeutlichen versucht. Ich sage bewusst: versucht. Denn so toll und spannend das Buch gemacht ist, so sehr krankt es an diesen Erläuterungen, die teils mit unbekannten Termini operieren, teils Schritte ansetzen, deren vorausgehende Stufen offenbar als bekannt vorausgesetzt werden, und die somit bisweilen mehr Verwirrung schaffen als etwas klarzulegen. Schade, denn mir hat sich beispielsweise das Funktionieren der Nonogramme bis heute nicht erschlossen: "Jede Zahl steht für eine zusammenhängende Anzahl an schwarzen bzw. roten Quadraten in der entsprechenden Zeile bzw. Spalte [Anm: In den Beispielen sind aber alle grau oder schwarz oder weiß]. Eine 1 steht für ein einzelnes Quadrat, eine 7 steht für einen Block aus sieben Quadraten usw. Zwischen diesen Blöcken steht immer mindestens ein leeres Quadrat. Die angegebene Reihenfolge der Zahlen ist dabei identisch mit der Anordnung der Farbblöcke. Es gilt lediglich herauszufinden, wie viele leere Quadrate vor und hinter den Blöcken liegen." Alles klar? NEIN! Zweiundzwanzig Nonogramme blieben unbearbeitet, weil ich das Prinzip nicht nachvollziehen konnte. Die Lösungen am Ende bieten nur die Abbildungen, keine Erklärung.
Bei den Texträtseln handelt es sich um Rätsel in Form von kleinen Geschichten. Man kennt sie aus der Schule, aber da hießen sie einfach Textaufgaben. Erzählt wird jeweils ein kleines Ereignis, dem sich eine konkrete Frage anschließt, die man mit Logik beantworten können soll. In der Regel stimmt das auch, wobei manches schon arg an den Haaren herbeigezogen ist: Wird die Krähe wirklich die Milch im Krug trinken können (trinken Krähen Milch?), wenn sie aus dem Garten nur genügend Steine sammelt, die in den Krug wirft, damit der Pegel steigt? Das ist vielleicht nicht direkt die naheliegendste Lösung, jedenfalls nicht, wenn man mit Krähen operiert.
Insgesamt macht das Buch aber wirklich Spaß, es eignet sich bestens für einen völlig verregneten Tag, an dem zu Hause bleibt und sich so richtig hinein vertiefen kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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