Geheimversteck Hotel Atlantic. Eine wahre Geschichte

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg
• Nationalsozialismus
• Rassismus

Teaser

Es wird die authentische Geschichte der Familie Sweering geschildert, die in einem Hotel in Amsterdam lebt, der Vater ist dort Direktor, und sie wird aus der Sicht des Jungen Ronald erzählt, der 1940, als er 7 Jahre alt ist, den Einmarsch der Deutschen und die Besetzung erlebt und die schwierigen Jahre bis zur Befreiung durch die Aliierten. Über die konspirativen Aktionen des Vaters und seiner Widerständler wird Ronny in den wechselvollen Konflikt zwischen den Deutschen und den Holländern und vor allem den Juden einbezogen, bis im Mai 1945 die Befreiung gelingt.

Beurteilungstext

Das Geschehen ist spannend und in einer expressiven Sprache geschildert. Viele kindliche Erlebnisse bilden den Hintergrund für die Realitätsnähe, die durch dokumentarische Zeugnisse und Fotos unterstützt wird. Besonders die kindlichen Indianerspiele, die wirkliche Geschehnisse sozusagen vorwegnehmen, wirken in ihrer Ausdruckskraft anspruchsvoll. Die Figuren sind plastisch gezeichnet, und vor allem der Kampf der Kinder gegen die Festnahme jüdischer Familien und besonders der Kinder, die dann auf Transporte gegangen sind, wird dramatisch dargestellt. Im Hintergrund wird ständig die reale Frontsituation deutlich, so dass man als Leser die Zeitnähe herzustellen vermag. Die Geschichte ist als Rahmenerzählung angelegt, sie beginnt mit der Befreiung des Hotels, das sich im Nachhinein als konspiratives Versteck erweist. Im Nachwort werden nochmals die biografischen Hintergründe preisgegeben: die Frau Ronalds ist die Autorin. Die verschiedensten Begriffe der NS-Zeit werden in der Handlung (und im Glossar) einfach erklärt.