GEGEN VORURTEILE
- Autor*in
- Horaczek, NinaWiese, Sebastian
- ISBN
- 978-3-7076-0607-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 278
- Verlag
- Czernin
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
28 gängige Vorurteile werden mit Hilfe von Zahlen und Statistiken sachlich widerlegt
Beurteilungstext
Im Grunde ist es eine gute Idee, in einem Buch die 28 gängigsten Vorurteile zu sammeln und zu widerlegen. So kann man sich vor einer Diskussion mit Hilfe des Buches auf Entgegnungen vorbereiten, die Hand und Fuß haben und sachlich belegt sind. Die Behauptungen, die hier widerlegt wurden, werden meist mit Zahlen, Tabellen und Statistiken entkräftet. Ich finde es allerdings schwierig, sich alle Zahlen zu merken und weiß nicht, ob ich dann bei der nächsten Diskussion spontan ein gutes Argument zum Widerlegen zur Hand habe. Es gefällt mir, in welchem Umfang die einzelnen Themen behandelt wurden, denn jedes Vorurteil wird im Schnitt auf 6 bis 8 Seiten besprochen. Die wechselnden Schriftarten empfinde ich persönlich dabei ein bisschen als verwirrend. Die Wahl der Themen gefällt mir auch gut, da sie aus unterschiedlichen Bereichen ausgesucht wurden. Das Buch ist noch sehr aktuell (Stand der Rezension: Frühjahr 2017). Damit spreche ich bereits einen großen Kritikpunkt an: Theoretisch müsste das Buch jedes Jahr neu überarbeitet werden, da sich gerade im Hinblick auf die Flüchtlingszahlen im Augenblick sehr viel bewegt. In 5 Jahren könnten die Zahlen komplett anders aussehen, so dass dann niemand mehr zu dem Buch aus dem Jahr 2017 greifen wird. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vermischung von Deutschland und Österreich. In allen Kapiteln werden jeweils die Vorurteile sowohl von deutscher als auch von österreichischer Seite aus widerlegt. Für mich als deutsche Leserin ist das uninteressant. Wörter wie "Spital", "Buben" oder "Matura" erscheinen mir ungeläufig. Vielleicht hätte man das lieber trennen sollen. Mit 18 Euro ist das Buch hochpreisig - so dass ich mich frage, wer sich so ein Buch überhaupt kauft. Für eine Diskussion in einem Geschichtskurs der Oberstufe könnte es eine wertvolle Hilfe darstellen.