Gefahr am Amazonas

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Teaser

Anne und Philipp, zwei Geschwister aus Pennsylvania, reisen im sechsten Band der Kinderbuchreihe mit dem verzauberten Baumhaus der Fee Morgan in den Regenwald am Amazonas. Sie sind auf der Suche nach einem Gegenstand für Morgan, um ihr zu helfen. Dabei erleben beide viele Abenteuer und lernen verschiedene Tiere des Regenwaldes kennen. Auch den Gegenstand für Morgan finden Anne und Philipp nach einigen Schwierigkeiten.

Beurteilungstext

Wer hat sich nicht irgendwann einmal an einen anderen Ort gewünscht? Anne und Philipp, zwei Geschwister aus Pennsylvania, wollen für die Fee Morgan einen Gegenstand suchen um diese von ihrer Verzauberung zu befreien. Sie finden in dem magischen Baumhaus von Morgan ein geöffnetes Buch vom Regenwald und wünschen sich und die Maus Mimi dorthin. Zunächst erschrecken die Kinder, da sie etwa 50 Meter über dem Erdboden in einem Baum gelandet sind. Nachdem Philipp und Anne abgestiegen sind, erleben sie die verschiedensten Abenteuer: sie fliehen vor fleischfressenden Ameisen, fahren in einem ausgehöhlten Baumstamm auf dem Amazonas entlang, begegnen Piranhas, einem Krokodil, einer Schlange und werden von einem Affen verfolgt, der sie mit einer roten Frucht bewirft. Als sich die Kinder verlaufen haben, hilft Mimi ihnen, den Weg zum Baumhaus zu finden. Dort bringt der Affe Philipp und Anne erneut dir rote Frucht und beide erkennen, dass dies der gesuchte Gegenstand für Morgan ist. Nun erscheint auch das Pennsylvania-Buch, mit dem sie nach Hause reisen können.
Dieses Buch ist der 6. Band der Kinderbuchreihe “Das magische Baumhaus”. Diese besondere Ausgabe - “Magic Edition” - hat einen ansprechenden farbig gestalteten Umschlag, auf dem gefährliche Tiere des Regenwaldes abgebildet sind. Der Buchtitel wurde goldfarben geschrieben und tastbar hervorgehoben. Ein Stoffband als Lesezeichen erleichtert die Suche nach der letzten Lesestelle. Durch ein kurzes Vorwort macht Mary Pope Osborne den Leser auf das Buch neugierig. Es ist in zehn überschaubare Kapitel eingeteilt, die in großer Schrift gedruckt sind. Passend zum Textinhalt wurden schwarz-weiße Illustrationen mit einer klaren Strichführung gezeichnet. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, da die Kinder von einem Abenteuer zum nächsten gelangen. Osborne verwendet oft bildhafte Vergleiche, durch die das Geschehen anschaulich dargestellt und die Vorstellungskraft des Lesers geweckt wird. Wer die vorhergehenden Teile der Reihe nicht kennt, erfährt in diesem Band allerdings nichts über den Urprung des Baumhauses und seine Besitzerin, die Fee Morgan außer, dass die Kinder einen von vier Gegenständen für Morgan finden wollen. Etwas störend wirken auch Wortwiederholungen im Text, vor allem das Wort “sagte” bei der wörtlichen Rede von Philipp und Anne. Abgesehen von der spannenden Handlung erfahren die Leser auch viel Wissenswertes über die Pflanzen- und Tierwelt des Regenwaldes. Was den Geschwistern im Buch anfangs als gefährlich erscheint, erklären sie später als natürliche Lebensweise. Dabei hilft ihnen auch das Buch über den Regenwald, in dem Philipp während ihres Abenteuers oft nachliest. Damit weist die Autorin auf die Bedeutsamkeit von Büchern hin, ohne den pädagogischen Zeigefinger zu erheben. Auch dieser Teil des “Magischen Baumhauses” ist empfehlenswert und könnte sogar kleine Lesemuffel zum Schmökern verleiten.