Gaudí: Architekt der Fantasie

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Außenseiter
• Kunst

Teaser

In dem Bilderbuch wird die bewegende Lebensgeschichte des berühmten Künstlers Antoni Gaudí anschaulich erzählt.

Beurteilungstext

In dem farbenfrohen Sachbilderbuch wird das Leben und Werk des Künstlers Antoni Gaudí in chronologischer Reihenfolge geschildert. Als Kind litt er an einer Krankheit, wodurch ihm das Laufen schwerfiel. Namentlich wird die Krankheit im Buch nicht benannt. Auch die Schule konnte er nicht besuchen, da es ihm nicht möglich war, lange zu sitzen. Stattdessen erkundete er den Bauernhof der Familie und die Natur um ihn herum. Wenn er irgendwo hinwollte, ritt er auf einem Esel dahin. Er entdeckte, dass sich in der Natur alles wellte, und lernte, wellige Linien zu schätzen. Antoni fühlte sich als Kind als Außenseiter, durch seine blonden Haare, blauen Augen und wackligen Beine fiel er auf. Mit sechzehn Jahren geht es ihm gesundheitlich besser, jedoch setzt er die Tradition seiner Familie, als Kesselschmied zu arbeiten, nicht fort, sondern besucht die Universität in Barcelona und studiert Architektur. Er entwickelt einen ganz eigenen Stil und sorgt bei seinen Lehrern und dem Dekan für Irritationen. Statt für Metall interessiert er sich für Keramikfliesen, Häuser und Dächer sind bei ihm von gekrümmten Linien geprägt. Er wird für exzentrisch, sogar für verrückt gehalten. Es sollte sich zeigen, dass Gaudi seiner Zeit einfach voraus war. Heutzutage zählen seine Bauten zum UNESCO-Welterbe.
Das Buch wurde fantasievoll von der jungen Leipziger Illustratorin Linda Schwalbe mit Acryl gemalt. Mit ihrem Zeichenstil ist es ihr hervorragend gelungen, geometrische Formen, farbenprächtige Mosaike und die fließenden Formen Gaudís umzusetzen. Dabei überwiegen ganzseitige Illustrationen, die der Geschichte und den Figuren ausreichend Raum lassen und nicht überladen wirken.
Die Texte sind kurz und verständlich geschrieben. Ein in Wort und Bild gelungenes Werk, um bereits jüngere Leser mit dem Künstler vertraut zu machen.