Fuchs & Ferkel - Torte auf Rezept

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Tiere
• spielen

Teaser

Die Abbildung auf dem Cover macht neugierig: Sie zeigt den Fuchs als Arzt; nachdenklich an einem Baumstamm lehnend. Vor ihm auf einem Baumstumpf steht Ferkel – am ganzen Körper mit roten Pünktchen übersät – und einem Tortenstück in der Pfote.

Beurteilungstext

Der Autor Bjørn F. Rørvik gilt als einer der beliebtesten Kinderbuchautoren Norwegens und hat die Handlung für sein Bilderbuch in eine waldige Umgebung verlegt. Ferkel kommt mit Husten und Halsschmerzen zum Fuchs, der seinen weißen Kittel überwirft und sich so schnell in einen Arzt verwandelt. Der Patient soll sogleich den Krankheitsdetektor in Bewegung setzen, welcher sich als alte Fahrradluftpumpe entpuppt. Aber seinen „Urk“ möchte Ferkel nicht herausnehmen lassen, nimmt Reißaus und verschmäht auch die angebotene Medizin. Viel lieber wäre ihm, etwas „Gutes“ zum Trost zu bekommen. Hat die Kuh nicht Schokoküsse und Limonade da?

Nun muss nur noch die passende Krankheit gefunden werden: Mit einem dicken roten Filzstift bekommt Ferkel von seinem Arzt „Dr. Girlander“ die Pünktchenkrankheit verpasst und kann sich mit dem dazu verordneten Rezept sogleich auf den Weg zur Kuh machen. Diese sitzt – umgeben von vielen Kissen - mit ihrer Freundin Leni hoch oben in einer Baumkrone und lässt sich schließlich erweichen: Das kranke Ferkel bekommt Limonade und Marzipantorte. Es wird daraufhin richtig munter und lässt sich noch etwas für zu Hause einpacken. Doch am Fuchsbau bleibt es nicht lange ruhig: die Kuh Leni klagt über Bauchgrummeln und da der Doktor gehörnte Tiere großzügig behandelt, kommen immer mehr von ihnen vorbei, so dass Fuchs mit einer drastischen Maßnahme dem Zustrom Einhalt gebieten muss. Ferkel und Fuchs haben ihr Ziel erreicht und machen sich genüsslich über Marzipantorte und Limonade her.

Die mit feinen Details ausgestalteten Aquarellzeichnungen von Claudia Weikert geben das Geschehen anschaulich wieder. Häufig gehen sie über die Buchmitte hinweg und erstrecken sich auch schon einmal über eine ganze oder zwei Buchseiten. Der Text steht dazu separat oder ist zum Teil in die Illustration eingepasst – insbesondere, wenn das Grün der Umgebung die ganze Fläche einnimmt. Die hier verwandten zahlreichen Dialoge machen das Erzählte sehr lebendig. Zusätzlich sind laute Ausrufe oder betonte Wörter durch Großschreibung hervorgehoben. Besonders markante Laute – wie „öh“, oder „grummel; ha,ha“ - erscheinen an „Ort und Stelle“ auf der Bildfläche und sind farblich abgehoben.

Die sehr ausdrucksvoll gestaltete Gestik und Mimik der Protagonisten ermöglicht es, sich in die Tiere hineinzuversetzen. Dabei dürfte es gerade Kindern im Vorschulalter beim Vorlesen sehr viel Freude machen, dem listigen Agieren von Fuchs und Ferkel auf die Spur zu kommen und sie möglicherweise zum Nachspielen anregen. Dazu müssen sie sich allerdings auf das Geschehen einlassen und an dem besonderen Humor der Geschichte Gefallen finden können.