Frohe Weihnachten, Zwiebelchen!
- Autor*in
- Nilsson, Frida
- ISBN
- 978-3-8369-5860-8
- Übersetzer*in
- Buchinger, Friederike
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Kuhl, Anke
- Seitenanzahl
- 122
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- –
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2015
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Stig, von seiner Mutter zärtlich Zwiebelchen genannt, hat zu Weihnachten zwei große Herzenswünsche: ein Fahrrad und endlich seinen Papa kennenlernen! Doch seine Mutter hat nicht genug Geld für ein Fahrrad und mit Stigs Vater will sie nichts zu tun haben. Im Dorf gibt es einen gewissen Karl. Man munkelt, er könne Hühner hypnotisieren … Und was bei Hühnern klappt, klappt ja vielleicht auch bei Müttern?
Beurteilungstext
In Frida Nilssons Geschichte „Frohe Weihnachten, Zwiebelchen“ wird die heile Familie aus Vater, Mutter, Kind herbeigesehnt.
Berührend erzählt die Autorin von der Sehnsucht des kleinen Jungen Stig – von seiner Mutter nur liebevoll Zwiebelchen genannt – nach seinem unsichtbaren Vater. Glaubhaft schildert sie seine missglückten Versuche, sich seine beiden Herzenswünsche – nämlich ein eigenes Fahrrad und einen eigenen Papa – zu erfüllen.
Diese wunderbare Geschichte wird unsentimental erzählt. Sie ist anrührend, aber nicht rührselig, sie ist komisch und ernst und hat ein Happy End, wenn auch ein anderes als sich Zwiebelchen eigentlich gewünscht hat.
Die Autorin Frida Nilsson versetzt sich empathisch in die Lebenswelt und das Gefühlsleben eines Siebenjährigen, beschreibt eher undramatisch seine Sorgen und Nöte und schildert auch alle anderen Personen differenziert und mit Einfühlungsvermögen.
Zwiebelchen ist ein scheuer Junge, ein bisschen schräg, trotzig und auf der Suche nach Geborgenheit und Identität.
Kinder werden sich in dieser Figur problemlos wiederfinden und ich mochte Zwiebelchen von Seite zu Seite mehr, nicht zuletzt weil er einfach sehr authentisch ist.
Friederike Buchinger, die seit 2001 aus dem Dänischen, Norwegischen und Schwedischen übersetzt hat meines Erachtens sehr gute Arbeit geleistet.
Eine meiner Lieblingsstellen: „In seiner Brust, die vom vielen Weinen noch ganz wund ist, fliegt sein Herz herum wie ein eben aufgewachter Winterschmetterling“.
Diese wunderbar schlichte, berührende und schöne Geschichte passt gut unter den Weihnachtsbaum, zum Vorlesen ab ca. 7 Jahren, zum Selberlesen ab 8 Jahren.