Freunde

Autor*in
Marcero, Deborah
ISBN
978-3-98585-052-5
Übersetzer*in
Groier-Bleiweis, Julia
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Marcero, Deborah
Seitenanzahl
40
Verlag
Adrian
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Leander und Leni sammeln in Gläsern Dinge. Aber nicht nur gewöhnliche, wie Blätter oder Federn. Sie sammeln auch das kirschrote Licht des Abendhimmels, die Wunder des Winters oder die Frische des Frühlings. Als Leni mit ihren Eltern umzieht, schicken sich die Freunde Gläser mit den Wundern ihres Zuhauses zu.

Beurteilungstext

Es gibt vermutlich kein Kind auf der Erde, das nicht eine unbändige Freude daran hat, Dinge zu sammeln. Dabei können die einfachsten Steinchen oder Schneckenhäuser zu den größten Schätzen werden.
So ein Kind ist auch der Hasenjunge Leander. Er sammelt jedoch nicht nur kleine Wunder aus der Natur, sondern auch immaterielle Dinge wie das kirschrote Licht des Abendhimmels. Mit diesem Zauber gewinnt Leander das Hasenmädchen Leni als Freundin und fortan sammeln sie gemeinsam Dinge, von denen man nicht im Entferntesten denken könnte, dass sie sammelbar sind.
Der Prozess des Sammelns wird von gleichermaßen poetischen Texten und Bildern erzählt, wobei an vielen Stellen die Rolle des Textes hinter den farbenfrohen und detailreichen Bildern in den Hintergrund tritt. Auf diese Weise entsteht ein Bild-Text-Verhältnis, in dem beide Elemente wechselweise die Geschichte erzählen. So sind die Rezipient*innen dazu angehalten, auch die Bilder systematisch zu lesen oder sich die Geschichte gar ausschließlich über die Bilder zu erarbeiten.
Auf Bildebene gibt es großformatige Darstellung mit vielen sich wiederholenden Details (z.B. Bäume, Blätter oder Gläser). Teilweise sind in diese Doppelseiten kleine Bildvignetten eingearbeitet, die Handlungen, Situationen oder aber die gesammelten Schätze in den Fokus rücken. Dadurch laden die Bilder dazu ein, lange zu verweilen und den Zauber der Sammlungen zu entdecken. Der Text ordnet dabei oft die Situation ein (z.B. „Sie sammelten die Wunder des Winters...“), bringt aber zuweilen auch die Erzählung voran (z.B. „Aber eines Tages brachte Leni traurige Nachrichten.“). Stellenweise bedient sich die Autorin aber auch sprachlicher Bilder, die in ein stimmiges Verhältnis mit den colorierten Zeichnungen gesetzt werden (z.B. ist der Satz „Als Leni fort war, fühlte sich Leanders Herz an wie ein leeres Glas.“ auf einer grauen Seite abgebildet, auf der ausschließlich eine kleine leere Glasflasche zu sehen ist).
Das Bilderbuch birgt einen Aufforderungscharakter. Es zeigt nicht nur, dass Sammlungen zu neuen Freundschaften führen können und eine Möglichkeit bieten, Freunden in der Ferne die eigene Welt zu zeigen. Es motiviert auch, selbst ein Glas in die Hand zu nehmen und nach Schätzen in der Umgebung zu suchen, die eine besondere Ästhetik haben. Daher eignet sich das Buch nicht nur zur selbstständigen Lektüre oder für Vorlesesituationen. Auch im Unterricht kann es in ganz unterschiedlichen Fächern eingesetzt werden, um Themen wie Freundschaft, Sehnsucht, Jahreszeiten, Schätze der Natur oder Jahreszeiten zu behandeln.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mo; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 21.09.2022

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