Freiwurf

Autor*in
Schlüter, AndreasMargil, Irene
ISBN
978-3-423-71414-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehr, Karoline
Seitenanzahl
144
Verlag
dtv
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,20 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In diesem Band der Fünf Asse sollen die Freunde die Schüler einer integrativen Schule für ein Benefiz-Handballturnier trainieren. Die Arbeit mit den größtenteils behinderten Kindern stellt die fünf Freunde vor eine große Herausforderung. Als dann beim Turnier auch noch Geld aus der Spendenbox gestohlen wird, sind wieder einmal ihre Detektiv-Qualitäten gefragt. Die Hilfe ihrer behinderten Schützlinge ist dabei unerlässlich und sorgt letztendlich dafür, dass der Betrüger entlarvt werden kann.

Beurteilungstext

"Freiwurf" ist der zwölfte Band der Fünf-Asse-Reihe, bei der sich jedes Buch schwerpunktmäßig mit einer anderen Sportart beschäftigt. In diesem Fall steht der Handball im Vordergrund. Aufgrund bestimmter Ausdrücke und Begriffe, wie z.B. Kreisläufer, Rückhandwurf, Tempogegenstoß, ist ein gewisses Maß an Vorwissen und eine grundsätzlich positive, interessierte Haltung gegenüber dem Sport erforderlich und durchaus nützlich.
Da es sich - wie bereits erwähnt - um eine Serie handelt, sind auch die Protagonisten stets die selben. Um auch noch später in die Reihe einsteigen zu können, finden sich zu Beginn des Buches Steckbriefe der fünf Freunde, sodass man die Hauptpersonen besser kennen lernt. Positiv hervorzuheben ist die Zusammensetzung der Gruppe: Zwei Mädchen und drei Jungen, die ihre jeweiligen Stärken in unterschiedlichen Sportarten haben und zudem aus verschiedenen kulturellen Hintergründen stammen, sprechen eine breit gefächerte Leserschaft an und bieten den unterschiedlichsten Lesertypen Möglichkeiten zur Identifikation. Die allgemeine Thematik jedoch lässt die Vermutung zu, dass die Rezipienten vorwiegend Jungen sein werden, da diese oft sportbegeisterter sind als Mädchen in diesem Alter. Auch die eher etwas derbere Sprache ("Mann, Alter.", "Ich lass mir doch nicht den harten Ball in die Schnauze werfen!") sowie gelegentliche gegenseitige Beschimpfungen unter den Jungen unterstützen diese Annahme.
Neben dem Sport steht in dieser Geschichte ebenfalls das Thema "Behinderung" im Fokus. Ein sensibles Thema, welches viele Gefahren birgt, da oftmals auf pauschalisierte, klischeehafte Beschreibungen der Behinderten und ihrer Verhaltensweisen zurückgegriffen wird. Den Autoren ist es allerdings gut gelungen, dieses Thema nicht zu überspitzen und es für die entsprechende Leserschaft angemessen zu behandeln. Die Auswirkungen des Downsyndroms werden für die jungen Leser verständlich erläutert und bestimmte individuelle Eigenarten der behinderten Kinder werden dargestellt und erklärt. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch die Hervorhebung der Stärken und Talente der Behinderten, sodass keine Defizitorientierung stattfindet. Vor diesem Hintergrund vermittelt die Geschichte auch eine bestimmte Haltung, die im Umgang mit Behinderten an den Tag gelegt werden sollte: Menschen mit Behinderung sollten und wollen ganz normal behandelt werden, nicht wie Kleinkinder oder Minderbemittelte. An verschiedenen Beispielen wird in der Geschichte anschaulich gezeigt, wie schwierig dieses einerseits sein kann, aber auch welche positiven Auswirkungen dieses Verhalten auf alle Beteiligten hat.
An einigen Stellen wären kurze Definitionen bestimmter Begriffe wünschenswert, da nicht vorauszusetzen ist, dass alle Leser wissen, was z.B. die "Paralympics" oder "Mäzen" sind.
Auch dieser Band enthält wieder ein Daumenkino am unteren Rand jeder Seite, das einen Freiwurf beim Handball zeigt.
Insgesamt eine sehr spannende Geschichte, die allen Sportbegeisterten auf jeden Fall gefallen wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von VA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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