Freddi, Volle Müs und die Sache mit der Liebe

Autor*in
Schindler, Mara
ISBN
978-3-499-21716-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Böhlke, Dorothee
Seitenanzahl
123
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Freddis Mama ist nach Berlin gezogen und Papa sitzt nur noch in seiner Werkstatt. Ist die Liebe zwischen ihren Eltern einfach so verloren gegangen? Kann man sie nicht einfrieren, ehe das geschieht? Und was ist mit ihr, dem Ergebnis einer Liebe. Freddiy will wissen, wie das ist mit der Liebe ist und vor allem will sie ihr altes Leben zurück.

Beurteilungstext

Wenn Eltern merken, dass es doch trotz der Liebe Sachen gibt, die im Zusammenleben nicht funktionieren und sie immer unglücklicher werden, müssen manchmal schwierige Entscheidungen getroffen werden.
So ist das auch bei Freddys Eltern. Die haben sich sehr lieb. Darum zieht Mama auch mit zu Papa nach Hoppelstein , obwohl sie leidenschaftliche Großstädterin ist. Aber Papa kann nur auf dem Land arbeiten. Mama fühlt sich immer weniger wohl in Hoppelstein und das kann Freddi nicht verstehen. Eines Tages ist Mama weg, in Berlin und kommt nicht wieder. Papa ist nur noch traurig, verkriecht sich in seiner Werkstatt und kümmert sich um nichts, vor allem nicht um Freddi. In ihrer Not und Einsamkeit schreibt sie einen Brief an ihren Onkel und beginnt zu forschen, was es mit der Liebe auf sich hat.
Die Fragen, die sich Freddi stellt, sind sehr interessant und werden auf verschiedene Weise und vielschichtig beantwortet. Trotz der ernsthaften Thematik, der Trennung der Eltern, hat das Buch eine positive Grundstimmung. Das hat viel mit dem Naturell zu tun, welches Freddi ausstrahlt. Die Familie nimmt eine wichtige Rolle ein, um die Eltern bei der Lösungsfindung zu unterstützen und sie an ihre Verantwortung für die Tochter zu erinnern.
Sehr interessant wird die Thematik der Selbstverwirklichung von Eltern bearbeitet. Beide Eltern haben ernst zu nehmende Bedürfnisse, deren Nichtbefriedigung zu negativen Folgen führt. Und doch haben sie auch Verantwortung für ihre Tochter und ihre Liebe. Diese Familie findet eine Lösung, die Liebe und Familie rettet und die Bedürfnisbefriedigung der Eltern möglich macht. Das braucht Zeit und ist durchaus auch ein schmerzlicher Prozess. Weil die Eltern dabei ihr Kind zeitweise aus den Augen verlieren, macht sich Freddi selbst auf den Weg, Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Dieses Buch hat das Potential, Kinder bei der Bewältigung von Elternkrisen zu unterstützen und die Vielschichtigkeit von Konflikten ein wenig deutlich zu machen. Ganz nebenbei ist es trotz der Thematik ein echtes Lesevergnügen. Die sehr witzigen, treffenden Zeichnungen unterstützen den Grundtenor des Buches und halten, was der Einband verspricht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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