foulspiel
- Autor*in
- Gerrits, Angela
- ISBN
- 978-3-522-17624-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 206
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jenny ist gerade 16, als ihre mutter eine neue stelle in Hamburg antritt. Der umzug passt der tochter überhaupt nicht, sie reagiert gereizt und hysterisch, die überforderte mutter verstärkt das noch. In dieser stimmung wird Jenny fast von einem auto überfahren. Jenny verfolgt den flüchtigen autofahrer mit ihrem rad, erwischt ihn - und verliebt sich in den äußerst zuvorkommenden jungen Marco. Sie verkracht sich mit der mutter und zieht zu Marco. Der aber entpuppt sich als ein gewissenloser lügner und egoist. Bis Jenny das aber versteht, muss allerhand passieren: schließlich landet sie in untersuchungshaft und ist des mordes angeklagt; sie fühlt sich den verhören des kommissars und ihres anwalts, die ihr beide kein wort glauben, hoffnungslos ausgeliefert. Ein happy-end wird nicht beschrieben, wohl aber ein ende der ungerechten vorwürfe.
Beurteilungstext
1. der krimi ist in sich schlüssig, tat und täter werden genau charakterisiert, die lösung des falles verzögert sich bis auf die letzten seiten, die spannung wird durchgehalten. Der kommissar und der anwalt beharken sich filmreif.
2. der mutter-tochter-konflikt wird geradezu nachvollziehbar. Dass die beiden protagonisten mutter und tochter sind, ist überdeutlich. Sie zeigen gleiche empfindlichkeiten und schwächen und geraten deswegen schnell aneinander, versuchen aber auch immer wieder, eine lösung zu finden. Nur die (realistischen) zufälle verhindern eine schnelle lösung der konflikte.
3. die tochter:wird in ihrer hysterie, der magersucht, den übelkeitsanfällen und der gleichzeitig vorhandenen enormen energie glaubhaft beschrieben. Es entwickelt sich ein mädchen, dass erst entdecken muss, dass ein eigenes leben nur in der kombination mit der eigenen geschichte entstehen kann. Dazu gehört auch die suche nach ihrem leiblichen vater, der vorher für sie nicht existierte und trotz aller turbulenzen auch weiterhin keine rolle für sie spielen wird.
4. die medien: hier sind es nur zeitungen, aber die rolle der medien, die die kriminelle energie auch erwecken, von der sie sich dann selbst ernähren, wird überdeutlich. Da die mutter selbst in einer zeitungsredaktion arbeitet, wird das innenleben neben dem außenleben der boulevardpresse beispielhaft vorgeführt.
Resultat: ein spannender krimi mit vielen facetten.