Foulspiel

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Teaser

Kurz nach ihrem Umzug von Münster nach Hamburg trifft Jenny den tollen Typen Marco und verliebt sich in ihn. Dieser nützt sie jedoch schamlos aus und versucht ihr sogar einen Mord anzuhängen.

Beurteilungstext

Der Jugendkrimi von Angela Gerrits hat verschiedene Mängel. Schon der Aufbau ist verwirrend. Die Hauptperson Jenny sitzt zu Beginn des Romans einem Anwalt namens Schlichtegroll gegenüber, der ihr erklärt, sie werde wegen Mordes, im günstigsten Fall wegen Totschlags, vor Gericht gestellt. Obwohl Jenny weder unter Amnesie leidet noch Drogen genommen hat, weiß sie nicht, wovon Herr Schlichtegroll spricht. Sie sitzt also in Untersuchungshaft und muss sich über die Ereignisse der letzten Wochen klar werden. Die verschiedenen Verhörteile, die den Fluss der eigentlichen Handlung recht willkürlich unterbrechen, haben keinen erkennbaren Sinn. Auch die Erzählperspektive erscheint ziemlich beliebig. Manchmal sind die Ereignisse aus Jennys Blickwinkel dargestellt, dann wieder verfolgt ein allwissender Erzähler das Geschehen. Das ist z. B. der Fall, als Marco Herrn Sanders am Bodensee aufsucht. Bei diesem ständigen Wechsel der Erzählweise haben Leser/innen geringe Chancen, eine eigene Sicht auf das Geschehen zu erlangen. Sie werden geführt, manchmal an der Nase herumgeführt. Sogar mit dem Titel “Foulspiel” weckt die Autorin Erwartungen, die sich nicht erfüllen, denn mit Fußball hat die Geschichte nur ganz am Rand zu tun.