Flutzeit

Autor*in
Provoost, Anne
ISBN
978-3-357-00520-1
Übersetzer*in
Schmidt, Silke
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Altberliner
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
18,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Bibelgeschichte von der Sintflut und dem Bau der Arche wird aus der Sicht des Mädchens Re Jana erzählt. Themen wie Schiffsbau , verschiedene Kulturen und ganz besonders die Frage des auserwählt Seins stehen im Vordergrund der Geschichte.

Beurteilungstext

Was bedeutet es, auserwählt zu sein? Sind die Auserwählten tatsächlich die Würdigsten?Dieses Kernproblem im Zusammenhang mit dem Überleben bilden den moralischen Spannungsbogen des Romans.
Das Mädchen Re Jana zieht mit ihrem Vater und der lahmen Mutter aus dem Sumpfgebiet fort in die Wüste. Gerüchte gibt es, dass dort einer ein riesiges Schiff bauen lässt. Am Ziel angekommen wird schnell klar, dass es zwischen Re Janas Volk und dem des Erbauers nicht nur religiös große Unterschiede gibt. Große Spannung ist vorhanden. Der Vater, ein renommierter Schiffsbauer lässt sich trotz großer Zweifel anheuern . Er baut mit großer Leidenschaft und unter Aufbietung all seines Könnens und seiner Kräfte. Die Tochter hat ebenfalls besondere Gaben. Sie ist eine begnadete Wünschelrutengängerin und findet eine Quelle mit sehr gutem Wasser. Der Sohn des Bauherren wird auf sie aufmerksam. Von ihm erfährt sie auch die wahre Bestimmung des Schiffes-. Es soll Rettungsschiff für viele Tiere und einige wenige Auserwählte sein. Aber wer sind die Auserwählten? Verhalten sich doch gerade beim Bau des Schiffes viele Menschen rechtschaffen. Wieso sind nur der Baumeister Noah und seine Söhne nebst ihren Frauen auserwählt? Intrigen werden geschmiedet. Verrat und Erpressung sind an der Tagesordnung. Sollen das wirklich die Auserwählten sein?
Deutlich wird am Ende des Buches, dass auch andere Menschen die Flut überleben, die ursprünglich nicht zu den Auserwählten zählen und noch nicht einmal der gleichen Religion angehören. Da bleibt genug Stoff zum Nachdenken über Glaube, religiöse Vorstellungen. Der Leser bekommt nichts Fertiges dazu vorgesetzt, erhält lediglich Stoff, um seine eigene Haltung zu entwickeln. Immer wieder ist Gelegenheit, zu erspüren, wie man selbst sich verhalten würde. Der Schiffsbauer und Vater des Mädchens wird im Laufe der Geschichte immer deutlicher zum moralischen Vorbild, hinter dem der Meister Noah verblasst. Die Kraft holt der Vater aus seiner inneren Stärke. Sein Überleben lässt hoffen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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