Flutland in Flammen

Autor*in
Diamand, Emily
ISBN
978-3-551-52005-0
Übersetzer*in
Schönfeld, Eike
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
414
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,50 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lilly muss in Flutland im Jahr 2216 Piraten und Soldaten entkommen und den letzten existierenden Computer retten. Aber auch ihre Freunde sind in höchster Gefahr. Sie geraten mitten in einen blutigen Krieg.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist ein “wahr” gewordenes Computerspiel: Die meisten Figuren sind wie Roboter, sie morden, machen Menschen zu Sklaven, denken kaum, und wenn, dann nur an ihren eigenen Vorteil. In diesem Buch fließt so viel Blut und werden solche Grausamkeiten beschrieben, dass es eigentlich keinem Leser zugemutet werden kann. Einige Dinge sind allerdings positiver: Einmal die Veränderungen in den 3 jugendlichen Hauptfiguren, die langsam selbständig zu denken beginnen und schließlich mutig einen Weg zur Beendigung des Krieges finden, dann die große Phantasie, die sich in den Spielen des “Puter”s zeigt, und schließlich der Humor, der immer wieder auftaucht. Auch sprachlich ist das Buch ungewöhnlich: Die Piraten sprechen eine Art Dialekt, der im Englischen wohl klarer zum Ausdruck kommt und für den Übersetzer sicher eine Herausforderung darstellte, der er aber gewachsen war; so spricht auch teilweise Lily. Für den heutigen Leser ist es auf der einen Seite lustig zu sehen, dass Dinge, die uns heute absolut vertraut sind, in der Zukunft, die dieses Buch beschreibt, unbekannt sind, auch wenn ähnliche Wörter exisitieren, doch auf der anderen Seite ist es entsetzlich, wenn man die Beschreibung eines völlig zerstörten London liest und annehmen kann, dass der “Kollaps”, von dem immer wieder gesprochen wird und der das ganze Leben der Menschen von Grund auf veränderte, im 21. Jahrhundert wohl durch Umweltzerstörung (England steht zu großen Teilen unter Wasser) und Krieg hervorgerufen wurde. Die (fürchterlichen) Lebensbedingunge der Menschen danach sind sehr anschaulich geschildert. Wenn man den ersten Teil der Geschichte (“Flutland”) nicht kennt, ist es manchmal recht schwierig, die Zusammenhänge zu verstehen. Weiterhin wirkt neben der Sprache und der Länge des Buches auch der häufige Perspektivenwechsel, der optisch nicht erkennbar ist. Eigentlich hätte es genügt, aus dem Stoff ein Computerspiel zu machen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von UH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Diamand, Emily

Diamand, Emily

Flutland

Weiterlesen
Diamand, Emily

Flutland in Flammen

Weiterlesen